Neben den privaten Verbrauchern sind energieintensive Unternehmen besonders von den stark gestiegenen Energiekosten betroffen

Im Rahmen ihrer alljährlichen Sommerreise besuchte Sabine Tippelt (MdL) die Firma Schlicht Druckguss in Holzminden, um sich mit Geschäftsführer Karsten Jung über die aktuellen Herausforderungen auszutauschen. Dazu gehören die Themen Energiesicherheit, die Energiekosten und der Arbeits- und Fachkräftemangel. Da viele Unternehmen im Kreis in dieser Hinsicht von den gleichen Problemen betroffen sind, schlägt Sabine Tippelt einen „Runden Tisch Energie“ vor. Bei diesem könnten sich Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Unternehmen im Kreis zusammensetzen, bestehende Probleme besprechen und gemeinsam nach Lösungsansätzen suchen. Karsten Jung unterstützt diesen Vorschlag der Landtagsabgeordneten: „Wir sind alle betroffen, wenn auch nicht im gleichen Ausmaß. Wenn wir gemeinsam gute und umsetzbare Maßnahmen erarbeiten, würde das letztlich der Wirtschaft im gesamten Kreis helfen“, so Jung. Sabine Tippelt wird zeitnah eine Einladung zum Runden Tisch mit dem Umweltminister Olaf Lies verschicken.

Im Gespräch mit der Landtagsabgeordneten erläuterte Karsten Jung die konkreten Folgen der stark gestiegenen Energiekosten: „Bei unserem Verbrauch sorgt das für erhebliche Mehrkosten, die wir weitergeben müssen und die leider letztendlich auch beim Verbraucher landen“, erläutert der Geschäftsführer. Dabei würden Kredite nicht helfen das Problem der gestiegenen Energiekosten zu lösen, wenngleich diese eine gute Maßnahme während der Corona-Pandemie gewesen seien. „Die hohen Energiekosten bleiben und zusätzlich die Verschuldung.“ In dem Austausch ging es ebenfalls um Nachwuchsprobleme, die viele Firmen sowohl aus Industrie, wie auch aus Handwerk betreffen. „Wir müssen Ausbildungen in industriellen technischen Berufen und im Handwerk attraktiver machen und dafür werben“, erklärte Sabine Tippelt.

Abschließend schauten sich Karsten Jung, Sabine Tippelt und Nicole Christoph noch gemeinsam die Produktion an. Dort werden Aluminiumteile im Druckgussverfahren produziert. Die fertigen Aluminiumprodukte werden zu einem großen Teil in der Automobilindustrie, aber auch in anderen Branchen wie in der Mess- und Regeltechnik und der Medizintechnik verwendet. „Einiges übernehmen Roboter, aber zur Produktion gehört noch immer viel Handarbeit und oft auch Fingerfertigkeit dazu“, erläutert Karsten Jung. Neben der eigentlichen Gießerei mit umfangreicher Gussbearbeitung, betreibt Schlicht Druckguss darüber hinaus einen eigenen Werkzeugbau, in dem auch ausgebildet wird.