Der Mangel in der Hausärzteversorgung ist Szenario, welches gerade im ländlichen Raum immer häufiger Realität wird.

Um diesem entgegen zu wirken und die regionale Daseinsvorsorge zu stärken, starten in drei Regionen Niedersachsens drei Modellprojekte, die aus dem Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten gefördert werden. Zu diesen Regionen zählt auch das Leinebergland. Im Verein „Region Leinebergland e.V.“ haben sich mehrere Kommunen zusammengeschlossen und eine Regionalstrategie entwickelt, mit welcher Engpässe bei der Hausärzteversorgung abgewandt werden sollen. Aus diesem Verein heraus, in dem auch der Flecken Delligsen Mitglied ist, wurde letztlich dann der Förderantrag an das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten gestellt.

Einen ersten positiven Förderbescheid in Höhe von rund 48.000 Euro überreichte Ministerin Honé bereits im September dieses Jahrs und aktuell werden in den verschiedenen Gemeinden im Leinebergland Beschlüsse zum RVZ gefasst. So auch im Flecken Delligsen, der sich in seiner letzten Sitzung im November einstimmig für den Beschluss dazu ausgesprochen hat. Insgesamt beträgt das Fördervolumen für das RVZ Leinebergland 1,3 Mio. Euro bei einer Förderquote von 95%. Der Eigenanteil in Höhe von 5% wird von Verein „Region Leinebergland e.V.“ und dem Landkreis Hildesheim erbracht. Gefördert werden dabei neben Personalkosten (Projektmanagement, baufachliche Begleitung kaufmännische Leitung) auch ein Planungs-und Baukostenzuschuss, sowie die Ausstattung des MVZ, eine Defizitbeteiligung und der Kauf von zunächst 2 Arztpraxen.

Die heimischen Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt und Volker Senftleben begrüßen die Entstehung eines RVZ im Leinebergland außerordentlich und bewerten die heutige Übergabe des weiteren Förderbescheides als Meilenstein für die Region. „Es ist wichtig, dass wir regional denken und wenn es ein solches Zentrum in Alfeld gibt, dann ist das auch für Delligsen gut, so Sabine Tippelt.

Bei den beiden Abgeordneten ist die Freude jedenfalls groß, dass hier eine von drei Niedersächsischen Modellregionen im Leinebergland sein wird. Unser Ziel ist es dabei, die ländlichen Räume Niedersachsens attraktiver und lebenswerter zu gestalten und aufgrund der demografischen Herausforderungen Versorgungsangebote unter einem Dach anzubieten. Mit dem RVZ gehen wir einen großen und wichtigen Schritt in diese Richtung“, so Tippelt.

"Die einheitliche und zukunftsgerichtete Beschlussfassung in den Gremien der unterschiedlichen Kommunen stärkt die gesamte Region und ist eine wichtige Zukunftssicherung für die hier lebenden Menschen", ergänzt Volker Senftleben