Gin ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden – Da passt es gut, dass es jetzt auch eine Gin-Destillerie im Landkreis Holzminden gibt. Die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt besuchte im Rahmen ihrer Sommerreise die Strandwetter Destillerie in Lauenförde und tauschte sich mit den Mitgründern Sandra Treml und Mitja Fehring aus.

Beide haben langjährige Erfahrung in der Gastronomie und planen dementsprechend, neben der Destillerie Kaffee, Kuchen und Snacks anzubieten, die man gemütlich mit Blick auf die Weser genießen kann. „Wir wollen es einfach halten, aber dafür gut machen“, erklärt Mitja Fehring und verweist auf Selbstbedienung. Sabine Tippelt ist von dem Plan überzeugt: „Man merkt Ihnen an, dass Sie ein gutes Konzept haben und mit Leidenschaft dabei sind“, betonte die Landtagsabgeordnete im Gespräch.

Die Leidenschaft für das Handwerk war auch bei der Vorstellung der Gin-Destillation spürbar. Sabine Tippelt, ihre Begleiter aus dem SPD-Unterbezirksvorstand und Bürgermeister Werner Tyrasa waren sichtlich überrascht, wie viele Zutaten zum Geschmack eines einzigen Gins beitragen. Die Verwendung vieler verschiedener „Botanicals“ und ein komplexes Destillierverfahren mit Qualitätsproben machen das Manufaktur-Produkt aus, das in der Strandwetter-Destillerie entsteht. Die Zutaten werden direkt bei den Erzeugern gekauft: „Unser Ziel ist es, die regionale Wertschöpfungskette noch weiter zu erhöhen“, betont Fehring. Auch Nachhaltigkeit ist dem Startup wichtig. Da bei der Grapefruit nur die ätherischen Öle in der Schale für den Gin verwendet werden, entwarfen die Gründer einen „Grapefruitcello“, in dem die Früchte weiterverwendet und zu einem leckeren Likör verarbeitet werden.

Die Hausmarke ist der „Dicky Bird“, ein Dry Gin mit einem komplexen Aroma. „Wenn es um das maximale Geschmackserlebnis geht, muss man puren Gin auf Zimmertemperatur trinken“, erklärt Mitja Fehring. „Wenn man in Abständen jeweils nur ein ganz bisschen nippt, ändert sich der Geschmack mit jedem Schluck leicht.“ Darüber hinaus bietet die Strandwetter Destillerie in ihrem Online-Shop einen Aperitif an, der „Strandwetter“ getauft wurde und Genuss bei weniger Alkoholgehalt ermöglicht. Bald soll auch ein eigener Whisky angeboten werden. Nach der Besichtigung der Destillerie und dem Austausch waren die Besucher von dem Konzept des Startups und der Qualität des Gins klar überzeugt: „Ich freue mich schon darauf, wenn alles klappt bei meinem nächsten Besuch hier ein Stück Kuchen direkt an der Weser genießen zu können“, erklärte Sabine Tippelt nach der Besichtigung. Auch das Team der Destillerie freut sich auf den geplanten schrittweisen Ausbau des ehemaligen Hofes Pieper, wo auch ein Hofladen und eine Strandbar entstehen soll. „Für so ein Projekt muss man gern Gastgeber sein – und das sind wir gern“, erklärt Sandra Treml.