Sabine Tippelt: Niedersächsisches Kultusministerium legt Programm zur Attraktivitätssteigerung der Haupt-, Real-, und Oberschulen vor. In fünf ausgewählten Modellregionen soll unter anderem die Gewinnung von neuen Lehrkräften unterstützt werden.

Gute Nachrichten aus Hannover auch für die Schulen im Landkreis Holzminden. Niedersachsens Kulusminister Grant Hendrik Tonne hat mitgeteilt, dass am 01.02.2020 ein Sonderprogramm starten soll, dessen Ziel es ist die Sek-I-Schulen zu stärken. Ideen und Möglichkeiten sollen dabei gemeinsam mit den Schulen entwickelt werden und anschließend auf ihre Machbarkeit untersucht werden.

Ziel dabei ist es, in landesweit fünf ausgewählten Modellregionen, zu denen auch der Landkreis Holzminden gehört, die Attraktivität der Haupt-, Real- und Oberschulen zu steigern und die Gewinnung von Lehrkräften an diesen Schulen zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit den Schulträgern und bestehenden Bildungsregionen können neue Ideen entwickelt, vorhandene Projekte intensiviert und gemeinsam Maßnahmen erprobt werden, die später auch landesweit umgesetzt werden können.

In den Modellregionen erproben die Schulen die angebotenen Basismaßnahmen und können diese Maßnahmen um eigene Schul-Schwerpunkte erweitern. Dazu erfolgt eine regionale Abstimmung unter den Sek-I-Schulen und eine Abstimmung mit dem Schulträger. Bei der Umsetzung der Basismaßnahmen und der Schul-Schwerpunkte können die Schulen eine porjektbezogene Beratung und Unterstützung seitens des Beratungs- und Unterstützungssystems der NLSchB und des NLQ sowie durch das Kultusministerium in Anspruch nehmen.

Die Teilnahme an dem Programm ist freiwillig und die Schulen innerhalb einer Modellregion müssen sich daher selbstständig anmelden. „Ich hoffe sehr, dass viele Schulen in unserem Landkreis das Angebot annehmen und sich für die Teilnahme an dem Sonderprogramm anmelden. Wir alle wissen, dass uns im Landkreis Holzminden der akute Lehrermangel zu schaffen macht. Insofern bin ich sehr froh, dass wir nun weitere Unterstützungen vom Land erhalten sollen“, so die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt.

Um neue Lehrkräfte zu gewinnen sollen unter anderem bis zum 01.08.2020 in den Modellregionen folgende Maßnahmen umgesetzt werden:

  • Einzelfallprüfungen für die Zahlung von Personalgewinnungszuschlägen für die Besetzung von Stellen an den Haupt-, Real- und Oberschulen in den Modellregionen
  • Einzelfallprüfungen für die Zusage der Umzugskostenvergütung für neu eingestellte Lehrkräfte an diesen Schulen
  • Angebot an Gymnasiallehrkräfte, die sich für drei Jahre verpflichten an einer Haupt-, Real- oder Oberschule in den Modellregionen zu unterrichten, im Gegenzug eine Stelle an einem Gymnasium zu erhalten
  • Schaffung weiterer schulischer Beförderungsstellen bzw. Zulagen für Lehrkräfte an den Sek-I-Schulen