Im Rahmen ihrer Sommerreise haben der Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps (SPD) und die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt MdL (SPD) das Unternehmen Barberini GmbH in Grünenplan besucht. Begleitet wurden die Abgeordneten vom Bürgermeister des Flecken Delligsen, Stephan Willudda.

Die deutsche Tochter des italienischen Mutterkonzerns stellt am Standort in Grünenplan Mineralglas in Form gepresster Rohlinge zur Weiterverarbeitung in der Industrie mit einem weltweiten Kundenstamm, her. Schwerpunkte der Produktion sind hochwertige Brillenglaspresslinge aus weißem, farbigem und phototropem Glas und Spezialgläser für die Beleuchtungsoptik. In diesem Marktsegment ist die Barberini GmbH einer der Weltmarktführer. Bei einer Werksbesichtigung gewährten der technische Leiter Andre Bujak und Personalchef Ottmar Bartels den Abgeordneten detaillierte Einblicke in die Glasproduktion. Die aktuell 144 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens arbeiten im Schichtbetrieb, weil die Produktion an allen 365 Tagen im Jahr 24 Stunden läuft. Aufgrund der großen Nachfrage nach den hergestellten Produkten wächst das Unternehmen schnell.

Die Abgeordneten waren insbesondere bei Barberini zu Gast, um sich ein genaueres Bild über mögliche Auswirkungen der aktuellen Lage auf dem Energiemarkt zu machen. Ihnen wurde von Unternehmensseite deutlich signalisiert, dass Barberini für die Produktion am Standort Grünenplan immer eine kontinuierliche Menge an Strom und Gas benötigt. Schwankungen würden nicht nur zu Lasten der Glas-Qualität führen. Sie könnten schlußendlich auch zu einer Beschädigung oder zur Zerstörung der Wannen führen, in denen das Glas erhitzt wird.
Johannes Schraps dazu: "Die Glasindustrie hat eine jahrhundertelange Tradition bei uns im Weserbergland. Und sie bleibt bis heute innovativ. Viele Hidden Champions wie die Barberini GmbH sind hier zu Hause und ein gute Arbeitgeber. Gerade im Hinblick auf die Energiekrise bin ich froh, dass ich mir vor Ort ein Bild machen konnte. Ich kann diese Erfahrung und die Informationen mit nach Berlin nehmen und damit für eine verstärkte Sensibilisierung für die energieintensive Glasindustrie sorgen."
"Im Landkreis Holzminden wird ein "Runder Tisch Glas" angeregt, damit die Kräfte gebündelt werden können. Ich werde mich, gemeinsam mit Johannes Schraps, dafür einsetzen, dass unsere Glasindustriestandorte auch in dieser Krise garantiert weiterhin produzieren können", so Sabine Tippelt.

Im Gespräch mit Geschäftsführern Laura Frattaroli, Andre Bujak und Ottmar Bartels war neben den gestiegenen Energiekosten und den grundsätzlich sehr positiv kommentierten Maßnahmenpaketen von Seiten der Bundesregierung, auch die fortwährende Schwierigkeit bei der Gewinnung von Fachkräften ein Thema. Für Fachkräfte sei die Steigerung der Attraktivität des ländlichen Standortes ein wichtiger Faktor. Ein Punkt, den auch Bürgermeister Willudda mit ins Rathaus nehmen konnte.

Zum Abschluss waren sich alle Teilnehmer einig: Da Vertreter von Bund, Land und aus dem Flecken Delligsen dabei waren, war der Besuch ein konstruktiver und ausgesprochen informativer Austausch.