Im Rahmen ihrer Sommerreise besuchte die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt am Montagabend das Polizeikommissariat Holzminden. In einem Gespräch mit dem Leiter des Polizeikommissariats, Polizeirat Marco Hansmann und dessen Vertreter, dem Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, Erster Polizeihauptkommissar August-Wilhelm Winsmann, verschaffte Tippelt sich zunächst einen Überblick der Situation im Polizeikommissariat.

Themen des Gespräches waren sowohl die Zahl der Bediensteten und ihre Entwicklung als auch die Art der zu leistenden Dienste und die Situation der Polizei im Landkreis Holzminden im Allgemeinen. Schnell wird deutlich, dass die Zahl der Polizistinnen und Polizisten im Landkreis in den letzten zehn Jahren stark zurückgegangen ist. „In den letzten 10 Jahren hat sich die Zahl der Vollzugsbeamtinnen und -beamte reduziert, die Aufgaben sind in der Zeit aber nicht weniger geworden. Daraus ergibt sich zwangsläufig eine deutliche Mehrbelastung der einzelnen Beamten“, so Hansmann. „Vor diesem Hintergrund kann der an sich fest stehende Dienstplan immer dann nicht eingehalten werden, wenn zusätzliche Belastungen wie Sondereinsätze und akut auftretende Krankheitsausfälle kompensiert werden müssen. Insbesondere zur jetzt beginnenden Ferien-/Urlaubszeit bedingt dieser Umstand, dass zahlreiche Beamtinnen und Beamte Überstunden aufbauen, um eine vorgegebene Mindest-Personaleinsatzstärke vorhalten zu können“, verdeutlicht Hansmann.

Ein nicht ganz unerhebliches Thema beschäftigt die Beamten auch vor dem Hintergrund der „Grenznähe“ zu den Beamten aus dem benachbarten nordrheinwestfälischem Höxter, mit denen im Übrigen ein ausgezeichnetes Miteinander der Zusammenarbeit zwischen den Bundesländer praktiziert wird. Allerdings hat vor einigen Jahren die Stärkung des Förderalismus der einzelnen Bundesländer dafür gesorgt, dass die Bezahlung im benachbarten NRW sich derzeit durchaus positiver darstellt als in Niedersachsen. Vor diesem Hintergrund gilt es aufmerksam zu beobachten, ob sich die Nachwuchsfrage dadurch im hiesigen Bereich nachteilig auswirken wird.

Weiterhin wird im Gespräch auch deutlich, dass den Polizeibeamten bei Einsätzen, die in verbalen und / oder in körperlichen Auseinandersetzungen ihre Ursache haben, im Rahmen ihres Einschreitens mit sehr viel weniger Respekt und Zurückhaltung begegnet wird, als das noch vor Jahren der Fall war, stellen die beiden erfahren Leitungskräfte fest. „Der Respekt vor den Polizeibeamten wird immer kleiner, man sieht sich häufig Anfeindungen ausgesetzt und die Anzahl gefährlicher Einsätze nimmt zu“, so Marco Hansmann abschließend.

Im Anschluss an das Gespräch nahm Sabine Tippelt gern die Möglichkeit einer Streifenfahrt wahr, die sie mit dem Polizeioberkommissar Ralf Lorasch und seiner Amtskollegin Mine Yasaroglu zunächst in den Süden des Landkreises nach Lauenförde führte, wo nachfolgende Ermittlungen zu einem zuvor erfolgten Ladendiebstahl erforderlich waren, um die Straftäter beweiskräftig überführen zu können.

Zum Abschluss eines sehr gelungenen Besuches, sicherte Tippelt der Polizei im Landkreis Holzminden, auch für die Zukunft ihre vollste Unterstützung zu. „Ich nehme ihre Probleme sehr ernst und werde mich in Hannover weiter für ihre Belange einsetzen“, so Sabine Tippelt.