Sabine Tippelt und Stephan Weil heben Bedeutung der Wirtschaftsregion Holzminden hervor
Hoher Besuch kündigte sich am Donnerstag im Landkreis Holzminden an: Auf Einladung der heimischen Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt kam Ministerpräsident Stephan Weil in den Landkreis. Sein erster Termin vor Ort war ein wirtschaftspolitisches Gespräch im Gasthaus Mittendorf in Buchhagen. „Ich freue mich sehr, dass Stephan Weil einmal mehr zu uns in den Landkreis gekommen ist und Zeichen setzt, wie wichtig ihm der persönliche Dialog mit den Menschen ist“, so die erfreute Initiatorin Sabine Tippelt gleich zu Beginn. Ministerpräsident Weil nahm in seiner Einleitung zunächst Bezug auf die positive wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis Holzminden. „In den vergangenen Jahren sind die Arbeitslosenzahlen um 25% zurückgegangen und jeder fünfte aktuell vorhandene Arbeitsplatz ist in diesem Zeitraum entstanden. Dies zeigt, dass der Wirtschaftsstandort Holzminden durchaus seine Stärken hat“, so Weil.
Im anschließenden regen Gespräch mit den anwesenden Firmenvertretern kamen etliche Themen zur Sprache. Den Wirtschaftsvertretern aus dem Landkreis Holzminden waren unter anderem Themen wie der Ausbildungsstand, der Breitbandausbau , der Fachkräftemangel und die Sanierung der B 83 wichtig. Beim Thema Aus- und Weiterbildung gab es lobende Worte für die Landesregierung aus der Handwerkskammer Holzminden. „Die Weiterführung der Meisterprämie ist ein hervorragendes Zeichen. Es ist schön, dass Niedersachsen dieses tolle Alleinstellungsmerkmal beibehält“, so Ronald Tolle. Dieser gibt dem Ministerpräsidenten aber auch mit, dass die berufliche Bildung in der Region weiter gestärkt werden müsse. Äußerst bedauernswert wäre es, wenn eine örtliche Zentralisierung bei den Berufsschulen vorgenommen würde. Hier konnte der Ministerpräsident allerdings beruhigen. „Wir brauchen in Niedersachsen ein dezentrales Angebot bei den Berufsschulen. Hierbei kann beispielsweise die Digitalisierung und das Angebot des Blendes Learning eine große Hilfe sein“, so Stephan Weil. Sabine Tippelt ergänzte, dass die BBS in Holzminden diesen Weg bereits geht und Schulleiter Andreas Hölzchen hier ganz hervorragende Arbeit leistet.
Das Thema Digitalisierung in den ländlichen Regionen wurde dann im weiteren Verlauf wesentlich. Otto Künnecke kritisierte, dass der Netzausbau in Niedersachsen bisher leider nicht als Daseinsvorsorge gesehen wurde. „Wir haben hier bei uns die Verkehrsanbindung schon als Problem, bei der digitalen Autobahn dürfen wir nicht auch noch angehängt werden“. Ministerpräsident Weil stimmte Künnecke in diesem Punkt zu und ergänzte, dass sich die Niedersächsische Landesregierung das klare Ziel gesetzt habe, das Land bis 2025 flächendeckend mit Glasfaserkabeln zu erschließen.
Zum Abschluss des sehr ergiebigen Gesprächs im Gasthaus Mittendorf wurde durch Herrn Müller von der Firma Müllertreppenbau die Sperrung der B 83 thematisiert. Sabine Tippelt führte dazu zunächst aus, dass die Sperrung eine nicht zu unterschätzende, negative Auswirkung auf die Wirtschaft im Landkreis Holzminden habe. Im Geschäftsbereich Hameln der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr habe die B83 deshalb oberste Priorität.
Im Anschluss führte die Reise des Ministerpräsidenten weiter nach Hohenbüchen. Hier besuchte er das Hilsbad. Sabine Tippelt stellte dabei gleich zu Beginn klar, welch hervorragende ehrenamtliche Arbeit dort geleistet wird, um dem Ort ein Familienbad als Begegnungsstätte zu erhalten. „In diesem Jahr feiert der Förderverein sein 20-jähriges Bestehen. Insgesamt rund 1 Million Euro wurden in der Zeit in Form von Arbeitszeit und Investitionen geleistet. Dies ist einfach nur großartig“, so Tippelt. Auch der Vorsitzende des Fördervereins, Martin Basse, hob noch einmal die große Bedeutung des Bades für den Ort und die gesamte Region hervor. „Das Freibad ist der einzige Begegnungsort, den wir in unserer Gemeinde noch haben. Hier findet Gemeinschaft statt.“ Klar ist aber auch, dass für die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte Fördergelder nötig sein werden. In Zukunft stehen einige notwendige Sanierungen an, die der Verein alleine und nur durch ehrenamtliche Arbeit nicht stemmen kann. Dem Ministerpräsidenten wurde deshalb der Wunsch nach einem Förderprogramm für Freibäder mit auf den Weg gegeben. Stephan Weil zeigte sich angetan von dem großen ehrenamtlichen Engagement und dem besonders für Familien hervorragend geeignetem Bad. Die Wünsche des Vereins trägt er mit nach Hannover.