Auf Einladung der heimischen Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt besuchte die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Karin Logemann den Landkreis Holzminden, für eine Rundreise zu verschiedenen landwirtschaftlichen und gastronomischen Betrieben. Begleitet wurden die beiden Landtagsabgeordneten dabei vom Bundestagsabgeordneten für unsere Region, Johannes Schraps.

Der erste Termin der Reise führte die Gruppe nach Mainzholzen auf den Betrieb der Familie Saudhof. Die Eheleute Helmut und Birgit gaben dabei interessante Einblicke in die Abläufe auf ihrem Hof. Neben Ackerbau und Schweinehaltung betreibt die Familie dort auch „Birgit’s Bauernladen“. Unter anderem kann dort die Wurst erworben werden, die aus den eigenen Schweinen hergestellt wird. Diese Schweine werden mit selbstangebautem Futter und viel Platz in den großzügigen Stallungen des Familienbetriebes großgezogen.

Bei einer kleinen Kostprobe der leckeren Erzeugnisse ging es im anschließenden Gespräch noch um die Eckdaten des Betriebes. „Wir haben insgesamt sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und aktuell rund 650 Schweine in unserem Betrieb“, berichtet Birgit Saudhof unter anderem. Bei den Gästen herrschte derweil Einigkeit übe die herausragende Qualität der Produkte und mit vielen Eindrücken im Gepäck ging es weiter nach Silberborn.

Dort warteten bereits Carsten und Moritz Macke vom „Wirtshaus anno 1848“ bzw. der „Silberborner Pestowerkstatt“ auf die Gäste. Mit dabei war in Silberborn auch Holzmindens Bürgermeisterkandidat Christian Belke.

Bereits seit 1848 und in insgesamt neunter Generation lädt das Familienunternehmen mittlerweile Gäste zu Verweilen ein und ist bis heute für die gute Küche über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Mit der „Pestowerkstatt“ hat Moritz Macke darüber hinaus ein weiteres Standbein für den Betrieb geschaffen. In mittlerweile 50 REWE-Märkten kann man das Silberborner Pesto kaufen und die Zahl der wächst stetig. „Angefangen hat alles mit einem Handmixer und selbstgedruckten Etiketten. Seitdem wachsen wir stetig und haben noch weitere Produkte in der Planung“, so Moritz Macke. Vom hervorragenden Geschmack konnten sich die Gäste anschließend bei einer kleinen Verkostung selbst überzeugen.

Im Anschluss ging es in Silberborn weiter zum „Roten Höhenvieh“ von Frank Meyer. Herr Meyer ist im Nebenerwerb leidenschaftlicher Züchter der roten Rinder, von denen vor 20 Jahren nur noch 40 reinrassige weibliche Tiere existierten. Er selbst hat eine Herde von 15 Tieren, die zur Pflege der Bergwiesen in Silberborn im Hochsolling eingesetzt werden und letztlich eine herausragende Fleischqualität für die Erzeugung von vorzüglichen Lebensmitteln vorweisen. „Das Thema Nachhaltigkeit spielt für mich eine große Rolle. Ich möchte meinen Tieren ein gutes und artgerechtes Leben bieten und gleichzeitig mit der „Landschaftspflege“ einen Teil zum Naturschutz leisten“, so Meyer im Gespräch mit den Gästen.

Vom Hochsolling führte die Reise dann weiter auf die Ottensteiner Hochebene zu „Timmermanns Hof“ in Lichtenhagen. Hier wurden Tippelt, Logemann und Schraps von Sebastian Rode, dem Bürgermeisterkandidaten für die Samtgemeinde Bodenwerder-Polle und Tobias-Kai Schäfer begleitet. Der Familienbetrieb Timmermann vereint auf eindrucksvolle Art und Weise den Bereich Landwirtschaft mit dem Thema Tourismus auf dem Land. Neben Ackerbau und Schweinezucht ist ein ganz wichtiges Standbein der Familie nämlich die Vermietung von Ferienwohnungen und Appartements. Im Gespräch wird schnell deutlich, dass die Corona-Pandemie alles auf einen harten Prüfstand gestellt hat. „Es war eine schwierige Zeit, erst recht, weil wir nie richtige Planungssicherheit hatten. Seit wir wieder öffnen durften, gibt es glücklicherweise aber eine große Nachfrage für Ferien auf dem Bauernhof und wir sind im Grunde aktuell ausgebucht“, so Silke Timmermann. Bei der Führung über den Hof haben die Gäste die Gelegenheit auf Tuchfühlung mit den vielen Tieren zu gehen, die Familie Timmermann beheimatet und die selbstverständlich ein Highlight für große und kleine Urlauber sind.

Der letzte Termin einer langen und spannenden Reise durch den Landkreis Holzminden führte nach Grave. Gemeinsam mit Bürgermeister Winfried Hoch wurde der Biohof der Familie Stapel besucht. Noch einmal konnte dabei das „Rote Höhenvieh“ genauer besichtigt werden und außerdem zeigte Friedrich Stapel seinen im Bau befindlichen neuen Kuhstall. Insgesamt bewirtschaftet die Familie unter anderem rund 100 ha Grünland. „Ein Großteil davon liegt in Naturschutzgebieten. Hier liefern wir mit unseren Tieren einen großen Anteil am Erhalt einzigartiger Naturräume“, so Stapel, der gleichzeitig auch Vorsitzender im Verein zur Förderung des Roten Höhenviehs im Weserbergland e.V. ist. Auch Familie Stapel vermarktet das Fleisch der Rinder selbst und ist Kooperationspartner des Naturpark Solling-Vogler.

Zum Abschluss gab es am Lecker Landimbiss „AusZeit“ an der Weser, bei einem gemeinsamen Getränk noch die Möglichkeit zum kurzen Austausch. Karin Logemann zeigt sich dabei begeistert von einem tollen Tag. „Liebe Sabine, ich bin beeindruckt, was du mir hier im Weserbergland so alles zeigen konntest. Dieser Tag und diese vielen Termine haben sich absolut gelohnt“, so Logemann in Richtung ihrer Kollegin Sabine Tippelt.