Kommunen, Landkreise und Region starten neue Initiative für einen schnellen Ausbau der Bundesstraße 3. Die Lösung heißt „2+1“.

Seit 2004 setzten sich die Kommunen und Vertreter der an die Bundesstraße 3 angrenzenden Kreise für deren Ausbau ein. Bereits damals hieß es aus der Staatskanzlei, dass ein Ausbau wegen eines nicht vorhandenen, erhöhten Verkehrsaufkommens nicht möglich sei. Doch genau dies zweifeln die Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Kreisen und Region unter der Führung der Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt an.


Die Initiative von 2004 zur strukturellen Verbesserung der Verkehrsanbindung wurde in Folge vom damaligen niedersächsischen Minister- und heutigen Bundespräsidenten Christian Wulff abgelehnt. Das Verkehrsaufkommen sei zu gering, hieß es. Doch die Wirklichkeit auf der Bundestraße sah und sieht anders aus. Seit Einführung der Lkw-Maut benutzen Lastkraftwagen die Bundestraße als günstige Verbindungs- oder Ersatzstraße zwischen den Autobahnen sieben und zwei. „Der heutige Verkehrsfluss auf der B3 ist nicht so flüssig, wie wir es erwarten“, kommentierte der Alfelder Bürgermeister Bernd Beushausen die derzeitige Situation. Auch 2009 wurde vom damaligen niedersächsischen Wirtschaftsminister Dr. Phillipp Rösler „kein Handlungsbedarf“ gesehen.


Diese Haltung stieß bereits damals auf Unverständnis bei Bürgern und Verantwortlichen. Denn die Situation sei so für die ohnehin schon strukturschwache Region mit einer auf günstige Verkehrswege ausgelegte, mittelständische Wirtschaft schwierig genug. „Wir brauchen einen durchgängigen und schnellen Ausbau der B3 um die gesamte Region Leinebergland besser aufzustellen“, formulierte Sabine Tippelt den Grund für ihr unnachgiebiges Engagement. Dabei könnte ein schneller Ausbau der Region in vielerlei Hinsicht helfen.


Seit 2008 engagiere sich Sabine Tippelt im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr bereits in Sachen Verbesserung der Verkehrsanbindung für den gesamten südniedersächsischen Raum. Der Ausbau zur dreispurigen Bundesstraße mit dem „2+1“-System könnte dabei ein wichtiger Schritt sein. Dadurch würde der Verkehr viel flüssiger, aufbauend auf wechselseitigen Überholspuren, fließen können und somit dem entstehenden „Überholdruck“ wie auch der Gefahr von schweren Unfällen entgegenwirken.


Deshalb einigten sich die Vertreter der Kommunen und Kreise auf mehr Eigenverantwortlichkeit. So wird die Initiative auch weiterhin auf das Problem B3 hinweisen und vorarbeiten, wo die Bundes- und Landespolitik nicht will. Die Weichen für einen Ausbau der B3 sind demnach erneut gestellt. Die Verantwortlichen am runden Tisch ließen an ihrer Entschlossenheit jedenfalls keinen Zweifel übrig.