Roter Stammtisch des SPD-Ortsvereins Hilsmulde mit Sabine Tippelt

Der SPD-Ortsverein Hilsmulde konnte das erste Mal seit Pandemiebeginn seinen „Roten Stammtisch“ in Präsenz abhalten. Im Gasthaus „Zur alten Schmiede“ in Delligsen war der Neubau der Oberschule Delligsen ein zentrales Thema. Die OV-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt stellte den Beschluss der Ampel-Regierung im Kreistag zum Neubau vor: „Der Zeitplan steht, zum Start der Sommerferien sollen die Abrissarbeiten losgehen“, so Tippelt. Bevor der Pavillon und weitere Gebäude abgebrochen werden können, müssen noch einige Räume ausgeräumt werden, die aktuell vom Jugendzentrum und der Gemeinde genutzt werden. Für den Abriss und die Sanierung der Sporthalle müssen außerdem eigenständige Strom- und Gasanschlüsse angebracht werden.

Die Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine war das zweite große Thema des Abends: Die Anwesenden begrüßten die Solidarität und die Hilfsbereitschaft der Menschen im Flecken Delligsen. Bezüglich des Krieges ging Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt kurz auf die erheblichen Auswirkungen auf die Wirtschaft ein: „Die gestiegenen Energiekosten belasten energieintensive Unternehmen, etwa in der Glas- und Papierindustrie, enorm“, erklärte Tippelt. Dennoch gab es auch eine positive Nachricht für die Wirtschaft im Flecken Delligsen: „Gut, dass die Schott AG dabei ist, den Standort Grünenplan zu sichern und auszubauen“, freute sich Markus Oppermann, Ortsbürgermeister von Grünenplan. Mit Blick auf die hohen Energiekosten für Verbraucherinnen und Verbraucher lobte Tippelt das beschlossene Entlastungspaket der Bundesregierung: „Das Paket bringt eine direkte Entlastung. Wir müssen die hohen Kosten allerdings weiter im Blick haben und uns dafür einsetzen, dass Personen mit geringem Einkommen über die Runden kommen“, so Tippelt.

Darüber hinaus wurde die neue Friedhofssatzung besprochen: Der neu in den Gemeinderat gewählte Sascha Stähle berichtete dahingehend unter anderem über neue Grabarten. Sein ebenfalls neuer Ratskollege Lars Schneppe ging auf die Einführung neuer Bestattungsmöglichkeiten ein, zum Beispiel Baumbestattungen. Im sozialen Bereich plädierte Regina Fricke, Vorsitzende des Sport- und Sozialausschusses, für ein erweitertes Ganztagsangebot der Grundschulen im Flecken und machte deutlich, dass so schnell wie möglich eine neue Unterbringung für das Jugendzentrum gefunden werden muss. Die Teilnehmenden diskutierten zudem ausgiebig darüber, dass dringend neue Baugebiete in den einzelnen Ortschaften ausgewiesen werden müssen. Unter anderem wegen der Möglichkeit zum Home-Office deutet sich eine Trendwende hin zu mehr Wohnen auf dem Land an, die im Flecken nicht verschlafen werden sollte. Bjarne Allruth berichtete über seine ersten Erfahrungen im Kreistag als neues Mitglied und hier insbesondere über den gerade erst beschlossenen Haushalt des Landkreises: „Der Geldmangel wirkt sich auch auf Projekte im Flecken Delligsen aus, etwa durch die Verschiebung von Straßensanierungen zwischen Kaierde und Weenzen, die 550.000 Euro kosten sollte.“ Beim ersten Präsenz-Stammtisch des Ortsvereins mangelte es insgesamt also nicht an Themen. Der nächste reguläre Stammtisch, zu dem auch alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind, wird rechtzeitig angekündigt.