Pressemitteillung vom 04.07.2008 - Sabine Tippelt: Landesregierung will Gesamtschulen verhindern.

Das am 1. Juli von CDU und FDP beschlossene Schulgesetz erweist sich nach Ansicht der heimischen Abgeordneten Sabine Tippelt als Gesamtschulverhinderungsgesetz. „Den kommunalen Schulträgern soll es schwer gemacht werden, in ihrem Zuständigkeitsbereich Gesamtschulen zu errichten“, so Sabine Tippelt. „Vor der Wahl hat der Ministerpräsident mit seinem Versprechen, Gesamtschulen zu ermöglichen, die Eltern ruhiggestellt. Die Praxis vor Ort sieht jedoch anders aus.“

Sabine Tippelt wies auf den großen Bedarf an Gesamtschulplätzen in Bodenwerder hin: Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler für eine Kooperative Gesamtschule ist gegeben, Räumlichkeiten wären durch den Wegfall der Orientierungsstufe vorhanden, auch wären die Eltern mehrheitlich für ein solches Angebot. Eine KGS vor Ort würde den Schülerinnen und Schülern weite Fahrten mit dem Bus zu den weiterführenden Schulen ersparen; ein besonderes Problem des ländlichen Raumes. So gehe es nicht nur um die Sicherung des Schulstandortes, sondern auch um die sozialen Strukturen vor Ort.

Sabine Tippelt kündigte an, den über 70 Gesamtschulinitiativen in Niedersachsen weiterhin den Rücken zu stärken. „Eltern müssen das Recht auf freie Wahl der Schulform haben. Dazu ist es notwendig, die Errichtung von Gesamtschulen ohne Wenn und Aber zu ermöglichen. Dafür wird sich die SPD weiterhin einsetzen. Ich bin mir sicher, dass das Schulgesetz schon sehr bald nachgebessert werden muss.“