Für die Mobilität der Zukunft ist ein starker Nahverkehr ein entscheidender Faktor. Aus diesem Grund beteiligt sich das Land Niedersachsen in diesem Jahr mit rund 95,4 Millionen Euro am Ausbau und der Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Konkret bedeutet dies, dass niedersachsenweit insgesamt 328 Projekte gefördert werden. Darunter befinden sich auch mehrere aus dem Landkreis Holzminden.

In der Region Holzminden ermöglichen die diesjährigen Fördergelder unter anderem die Grunderneuerung von insgesamt 11 Bushaltestellen im Stadtgebiet Holzminden und in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf. Alles in allem fließen dafür rund 131.000 Euro an Fördergeldern, was einen Prozentsatz von 75% der Gesamtinvestition ausmacht. Darüber hinaus wird im Flecken Delligsen das Unternehmen Reederei Baltrum-Linie GmbH mit rund 104.000 bei der Anschaffung eines Omnibusses unterstützt und im Gebiet der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle der Reisedienst Neumann, ebenfalls bei der Anschaffung eines Omnibusses, mit 98.000 Euro. Dies entspricht 40% der Gesamtkosten der neuen Fahrzeuge.

„Ich freue mich sehr, dass die SPD-geführte Landesregierung ein starkes Zeichen zur Förderung des ÖPNV setzt. Ein gut ausgebauter und attraktiver ÖPNV ist in einem Flächenland wie Niedersachsen, mit vielen ländlich geprägten Regionen, wie etwa dem Landkreis Holzminden, von enormer Bedeutung“, so die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt.

Nachdem im vergangenen Jahr in ganz Niedersachsen 292 Vorhaben vom Land in das Förderprogramm aufgenommen wurden, sind es in diesem Jahr 328. „Diese Zahl bedeutet einen neuen Höchststand und ist gerade mit Blick auf die aktuelle Klimadiskussion überaus begrüßenswert. Ich halte es für enorm wichtig, dass wir den ÖPNV in Niedersachsen auch in der Zukunft Schritt für Schritt weiter stärken“, so Sabine Tippelt.

Im Einzelnen umfasst das ÖPNV-Jahresförderprogramm 2020:

•113 Neu-und Ausbauvorhaben im straßengebundenen ÖPNV mit insgesamt 38,8 Millionen Euro Förderung (Stadt-und Straßenbahninfrastruktur, Park&Ride-und Bike&Ride-Anlagen, allein 88 größere Bushaltestellen und Busbahnhöfe, Busbetriebs-höfe, ÖPNV-Beschleunigungen (z.B. eigens gesteuerte Ampelschaltungen für Busse), Echtzeitinformationssysteme für Fahrgäste

•825 Bushaltestellen werden modernisiert und barrierefrei gestaltet mit insgesamt rund 22 Millionen Euro Förderung

•drei Projekte im Schienenpersonennahverkehr werden mit insgesamt 3,7 Millionen Euro gefördert (Sanierung von Bahnhofsgebäuden und Bahnsteigverlängerungen), eine Vielzahl von Projekten des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) werden neben dem ÖPNV-Jahresförderprogramm auch noch aus anderen Programmen (Niedersachsen ist am Zug –NiaZ –, Zukunftsinvestitionsprogramm –ZIP –) gefördert: so soll in 2020 die Modernisierung von allein acht Bahnhöfe abgeschlossen werden

•299 Busse, davon 43 Elektro-Busse, 6 Busse mit Erdgasantrieb, 5 Busse mit Hybridantrieb und 245 dieselgetriebene Busse mit neuester Abgastechnik: 30,7 Millionen Euro

•eine neuelandesbedeutsame Buslinie mit einer voraussichtlichen Förderung von rund 300.000 Euro pro Jahr besonders bedeutsame Großprojekte 2020sind neben mehreren Hochbahnsteigen und Gleiserneuerungen bei den Stadtbahnen in Hannover und Braunschweig (voraussichtliche Förderung:9,8MillionenEuro bzw. von 2,3MillionenEuro): die Erneuerung des P+R-Park-hauses am Bahnhof Uelzen mit über 400 Stellplätzen(voraussichtliche Förderung: 3,5Millio-nenEuro), der Neubau eines Omnibusbetriebshofs in Diepholz (2,4MillionenEuro), die Er-weiterung eines Omnibusbetriebshofs in Hameln (2,3MillionenEuro) sowie der Ausbau derPark&Ride-Anlage am Bahnhof in Osnabrück(1,8MillionenEuro).

Hintergrund: Das Land Niedersachsen legt jährlich ein landesweites Förderprogramm für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Die umfassten Förderbereiche sind vielfältig: So sind im Programm insbesondere Infrastrukturprojekte wie der Um-, Ausbau und die Grunderneuerung von Bushaltestellen, zentralen Omnibusbahnhöfen und Busbetriebshöfen, Stadtbahn-projekte in Hannover und Braunschweig, Park&Ride-und Bike&Ride-Anlagen, aber auch Projekte zur Beschleunigung des ÖPNV und zur aktuelleren Information der Fahrgäste (Echtzeitinformationssysteme) sowie die Förderung von Landesbuslinien enthalten. Die Zuschüsse des Landes stammen aus Mitteln des Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (NGVFG-Landesmittel) und des Regionalisierungsgesetzes (RegG-Bun-desmittel). Das ÖPNV-Förderprogramm wird durch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) umgesetzt. Die einzelnen Projekte finden Sie in den Anlagen. Beigefügt sind auch Diagramme über die Verteilung der Mittel auf die einzelnen Programmteile sowie Entwicklungen über mehrere Jahre in einzelnen Bereichen.