Der jährliche Sicherheitsbericht der Polizeidirektion Göttingen verschafft den Leser*innen einen Überblick über die Arbeit der Polizeidirektion Göttingen. SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt nahm den Bericht nun durch den Leiter des Polizeikommissariats Holzminden Oliver Busche entgegen.

Dabei tauschten sich die beiden über die wichtigsten Themen für den Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden aus.

Die Anzahl der Straftaten hat im vergangenen Jahr leicht zugenommen. „Mit einer Aufklärungsquote von über 70 Prozent gehört der Landkreis Holzminden aber weiterhin zu den sichersten Regionen in Niedersachsen“, betont die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt (SPD). Die Aufklärungsarbeit verlagert sich immer mehr ins Internet, dort findet mindestens die Hälfte der Arbeit der Spurensicherung statt.

Für die Polizei spielt die Nachwuchsarbeit eine immer größere Rolle, denn der Fachkräftemangel macht sich auch hier bemerkbar. Um den entgegenzuwirken gibt es mittlerweile einen eigenen Sachbearbeiter nur für das Thema Nachwuchsgewinnung. Zudem ist die Polizei verstärkt bei Veranstaltungen vertreten, um Werbung für den attraktiven Beruf zu machen. Die Komplexität der Aufgaben in den letzten Jahren immer weiter zugenommen hat – die Wahrnehmung der polizeilichen Kernaufgaben wird dadurch weiter erschwert. Positiv entwickelt sich hingehen das Geschlechterverhältnis beim Nachwuchs: In den neuen Jahrgängen sind 50/50 Anteile von Männern und Frauen nicht mehr unüblich.

Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist der Schutz kritischer Infrastruktur wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit und auch der polizeilichen Arbeit gerückt. Innerhalb der Polizei wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich beispielsweise mit dem Verfahren bei einem Blackout beschäftigt. Dazu werden neue Konzepte erarbeitet, wie die Bevölkerung im Notfall am besten informiert werden kann. Auch die Präventionsarbeit dazu soll weiter ausgebaut werden.

Weiteres zentrales Thema im Sicherheitsbericht ist der Demokratieschutz. Mittlerweile wurde ein Demokratienetzwerk innerhalb der Polizei eingerichtet und eine Kooperation mit dem Museum Friedland aufgebaut. Kommissariatsleiter Oliver Busche betonte in diesem Zusammenhang, dass der Blick ins Innere der Polizei aufgrund des eigenen Gewaltmonopols besonders wichtig sei.

Tippelt und Busche sind sich einig, dass der Sicherheitsbericht ein wichtiger Bestandteil des polizeilichen Handelns ist. „Die Möglichkeit sich regelmäßig dazu auszutauschen, liegt mir sehr am Herzen“, erklärt Sabine Tippelt abschließend.