Auf Initiative der Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt, hat am Rande der Plenarwoche ein Gespräch über den augenärztlichen Notdienst im Landkreis Holzminden stattgefunden.

An dem Gespräch nahmen neben Tippelt auch die Gesundheitsministerin Cornelia Rundt, Landrätin Angela Schürzeberg, der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Mark Barjenbruch, die Augenärzte Dr. Hanna und Reza Hadjian und der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung aus Holzminden, Dr. Rolf Deipenwisch teil. Mark Barjenbruch machte während der Beratungen deutlich, dass man die Problematik der augenärztlichen Versorgung im Landkreis Holzminden zwar kenne und ernst nehme. Die neuen Zuschnitte der Regionen für Bereitschaftsdienste seien aber bereits mit der größt möglichen Sorgfalt getroffen und von den Ärzten so beschlossen worden. „Wenn die Ärzte sagen, sie wollen das noch einmal ändern, werden wir uns einer besseren Lösung nicht verschließen“, so Barjenbruch.

Die Augenärzte Dr. Hanna und Reza Hadjian übergaben vor dem Gespräch 6097 Unterschriften für den Erhalt des bisherigen Bereitschaftsdienstes an Gesundheitsministerin Rundt. Diese wies gleich zu Beginn des Gesprächs daraufhin, dass das Ministerium lediglich eine Rechtsaufsicht über die KVN habe und nur dann Handlungsbedarf bestünde, wenn es rechtliche Probleme gäbe. Sie sagte darüber hinaus, dass man es „im Bezug auf die ärztliche Versorgung – gerade im ländlichen Raum – mit einer schwierigen Situation“ zu tun hat.

Immerhin zeichnete sich am Ende der Diskussion ein Kompromiss ab. Es wird in den nächsten Monaten noch einmal ein Gespräch zwischen der KVN und den Augenärzten der Bereitschaftsbereiche geben. Darüber hinaus kündigte Mark Barjenbruch – auf Vorschlag von Landrätin Schürzeberg – an, die Möglichkeit der länderübergreifenden Zusammenarbeit mit den Augenärzten in Höxter zu prüfen.

Sabine Tippelt freute sich „über dieses wirklich konstruktive Gespräch“. Man habe gesehen, dass es von allen Seiten große Bereitschaft gibt, die Situation für den Landkreis Holzminden zu entspannen. „Ein Szenario, in der wir in der Stadt eine Doppelversorgung und auf dem Land gar keine mehr haben, kann weder im Sinne der Politik, noch der KVN sein. Hier müssen bessere Lösungen gefunden werden“, so Tippelt. Sie sicherte allen Beteiligten weiterhin ihre volle Unterstützung zu.