Termin im Wahlkreis: 9. November: Erinnern heißt Verantwortung übernehmen
Der 9. November 1938 markiert eine der dunkelsten Nächte der deutschen Geschichte. In der Reichspogromnacht brannten Synagogen, jüdische Geschäfte wurden zerstört, Menschen gedemütigt, verschleppt, verletzt und ermordet. Auch in Holzminden hinterließ diese Nacht Spuren voller Schmerz und Entsetzen.
Mehr als acht Jahrzehnte später ist es unsere gemeinsame Aufgabe, das Gedenken wachzuhalten – nicht nur, um der Opfer zu erinnern, sondern auch, um klar Haltung zu zeigen gegen Antisemitismus, Hass und Ausgrenzung – damals wie heute.
Heute fand in der Lutherkirche in Holzminden die diesjährige Gedenkveranstaltung statt. Besonders bewegend war der Beitrag von 3 Jugendlichen des Campe Gymnasiums, die auf unterschiedlicher Weise eindrucksvoll Ihre positiven wie auch negativen Berührungspunkte mit den Themen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit darstellten.
Ein gemeinsames interreligiöses Gebet, ein Beitrag von Dr Jean Goldenbaum sowie die musikalische Begleitung durch Nana Sugimoto setzten ein starkes Zeichen:
Wir stehen zusammen für ein friedliches und respektvolles Miteinander.
Im Anschluss folgte ein Schweigemarsch zum Gedenkstein am Katzensprung, begleitet von Kerzen des Gedenkens.
Erinnern heißt, Verantwortung für die Zukunft zu tragen.
Erinnern heißt, nie wegzuschauen.
Erinnern heißt, gemeinsam für Menschlichkeit einzustehen.
Nie wieder ist jetzt.