Sabine Tippelt mit der Vorsitzenden des Kunstkreises, Wiltrud Krämer

Am 3. Oktober eröffnete in Bevern die Jahresausstellung des Kunstkreises unter dem Namen "Wo wir sind ...". Sabine Tippelt hielt zur Eröffnung eine Rede, in der sie den kulturellen Institutionen der Region ein starkes Profil bescheinigte. Die vollständige Rede ist nachfolgend abgedruckt.

Eröffnungsrede von Sabine Tippelt:

Sehr geehrte Frau Krämer, sehr geehrte Frau Carius, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kunstfreunde,

ein herzliches Willkommen hier im Schloss Bevern! Es freut mich sehr, Sie in den Räumen unseres Weserrenaissance-Schlosses zur Eröffnung der Ausstellung „ Wo wir sind ...“ begrüßen zu können.

Mit der heute beginnenden Ausstellung sorgt der Kunstkreis Holzminden dafür, dass uns „Heimat“ in unterschiedlicher Weise präsentiert wird. Ein herzliches Dankeschön an die Initiatoren des Kunstkreises, die das 175-jährige Jubiläum unseres Landkreises auf diese Weise in ihrer Jahresausstellung aufgenommen haben.

Für die einen ist es eine Landschaft, für die anderen eine Auseinandersetzung mit dem Lebensraum – dem inneren oder dem äußeren. Manche Beiträge lassen eine eigene Welt in unserer alltäglichen Welt entstehen, andere wieder fühlen sich an ganz anderen Orten zu Hause. Der gewählte Titel „Wo wir sind ...“ lädt ein zu unterschiedlichen Betrachtungen und der Bezugnahme zu uns selbst. Eine große Vielfalt der Auslegungen sollte mit diesem Titel möglich werden.

Diese Ausstellung zeigt reale Erfahrungen, Wunschvorstellungen und Befindlichkeiten. Die Besucherinnen und Besucher können sich anregen lassen, eigene Sichtweisen zu entwickeln, so dass der Standort, an dem sich unser Leben abspielt, etwas bedeuten kann. Es gibt nicht nur geographische, sondern auch gefühlte Heimaten.

Und nicht zuletzt können sich auch die politisch Verantwortlichen angesprochen fühlen – schließlich ist es vor allem ihre Aufgabe, Ziele zu entwickeln und Rahmen zu setzen für unser Gemeinwesen – und damit unser Zusammenleben so zu gestalten, dass Identität entstehen kann.

Der 3. Oktober, der die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten feiert, wurde als Termin für die Vernissage ausgewählt. Dieser Tag eignet sich gut zum Nachdenken über Themen wie „Heimat“ und „Identität“.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

seit vielen Jahren belebt der Kunstkreis Holzminden die Räume des Schlosses Bevern. Mit seiner Jahresausstellung ermöglicht er uns als Besucherinnen und Besuchern interessante Einblicke in das vielfältige künstlerische Schaffen seiner Mitglieder. Wir erleben durch sie eine kulturelle Bereicherung unseres Raumes.

Wir sind glücklich und dankbar, auch diese Ausstellung wieder in unserem einzigartigen Weserrenaissanceschloss zu haben.

So notwendig es ist, dass die kulturellen Institutionen im Landkreis Holzminden ihr eigenes starkes Profil haben, so notwendig ist es auch, den gemeinsamen Schulterschluss zu suchen, - zum Wohl der Kunst und der Künstlerinnen und Künstler, - zum Wohl der Region, - zum Wohl der Menschen, die hier leben.

Das Schloss Bevern ist ein Kristallisationspunkt für derartige Kooperationen in unserer Region. Es muss immer weiter als regionales Kulturzentrum entwickelt werden und offen sein für unterschiedliche Nutzer.

Es bleibt eine Aufgabe der politischen Akteure in unserem Landkreis, das kulturelle und touristische Engagement von Vereinen und Verbänden in diesem Bereich zu unterstützen und zu verstärken.

Ich danke dem Kunstkreis und seiner Vorsitzenden sehr herzlich für ihr Engagement und für die Organisation dieser Ausstellung!

Der heute beginnenden Jahres-Ausstellung wünsche ich viele interessierte Besucher.