Ein weiterer Termin der Sommerreise führte Sabine Tippelt in die Rettungswache Holzminden. Bevor sich die Landtagsabgeordnete mit auf Einsatzfahrt begab führte sie ein Gespräch mit den Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten, sowie dem Leiter der Rettungswache Holzminden Dieter Gerke.

Als Hauptthema des Gespräches kristallisiert sich der Neubau der Rettungswache Holzminden heraus. Bei einem genauen Blick wird schnell deutlich warum. So ist die aktuelle Wache auf Grund der völlig beengten Platzsituation nicht mehr zeitgemäß. „Die Fahrzeuge sind immer größer geworden und die Mitarbeiter Zahlen stetig gestiegen. Es gibt insgesamt zu wenig Rückzugsmöglichkeiten. Gerade bei den immer 12 Stunden dauernden Schichten ein ganz wichtiger Aspekt“, so die einhellige Meinung der Mitarbeiter. Darüber hinaus sind in der Wache momentan nicht einmal getrennte Umkleidekabinen zu finden. Auch dieser Zustand wird der heutigen Zeit in keinster Weise gerecht. Logistisch gesehen erschließen sich am aktuellen Standort weitere Probleme, so gibt es für die Mitarbeiter kaum kostenlose Parkmöglichkeiten und die engen, verwinkelten Straßen verhindern die bestmögliche Ausrückzeit des Rettungsdienstes. Klaren Handlungsbedarf sieht auch Sabine Tippelt. „Es muss etwas passieren, der Landkreis ist in der Pflicht nach Jahren des Hin und Her endlich eine Entscheidung zu treffen und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst Holzminden zu verbessern“, so Tippelt.

Aber auch über das Einsatzgebiet, das sich von Holzminden über Lobach bis Neuhaus und nach Polle und Brevörde erstreckt, sowie die Anzahl der Mitarbeiter und Fahrzeuge informiert sich Tippelt. „Tagsüber sind wir mit sieben Personen im Dienst, nachts mit fünf. Seit dem 01.04.2015 sind sowohl nachts als auch tagsüber zwei Rettungswagen und ein Notfallfahrzeug im Einsatz“, führt der Leiter der Rettungswache Dieter Gerke dazu aus. Immer im Wechsel 12 Stunden arbeiten, 12 Stunden frei, so sieht der normale Arbeitsablauf der Rettungsassistenten aus. Nach maximal vier Diensten folgen ein oder zwei Tage frei. Des Weiteren muss jedes zweite Wochenende gearbeitet werden. Insgesamt entsteht dabei eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von knapp 48 Stunden. Weiter wird im Gespräch deutlich, dass sich die Einsatzzahlen stetig erhöhen. Dies ist zum einen dem demographischen Wandel und zum anderen der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum geschuldet.
Im Anschluss an das informative Gespräch begleitete Sabine Tippelt die Rettungsassistenten bei zwei ihrer Dienstfahrten. Dabei konnte sie sich einen Einblick in das alltägliche Geschäft der Mitarbeiter verschaffen. „Es war sehr interessant die Rettungsassistenten bei ihrer Arbeit zu begleiten. Ich habe großen Respekt vor der Arbeit, den die Männer und Frauen vom Rettungsdienst jeden Tag leisten und möchte mich auch auf diesem Weg für ihre hervorragende Arbeit im Landkreis Holzminden bedanken“, so Tippelt abschließend.