5 Frauen stellen Ihre Lieblingsbücher vor

Zum zweiten Mal organisierte Sabine Tippelt mit dem SPD Gemeindeverband Delligsen wieder einen gemütlichen Leseabend. In der Weinstube Oppermann lasen 5 Frauen aus Ihren aktuellen Lieblingsbüchern vor und entführten die Zuhörerinnen und Zuhörer abwechselnd in unterschiedliche Welten.

Lesenächte, eben wie jene am Mittwochabend in Grünenplan, sind längst nicht mehr nur bei Kindern beliebt. So zog es auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger des Flecken Delligsen in die Weinstube Oppermann, um sich bei Wein und Zwiebelkuchen, in einem gemütlichen Ambiente Anregungen für Ihr nächstes Leseerlebnis zu holen oder einfach mal ein wenig Ruhe – in der sonst so hektischen Zeit – zu tanken.

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Gabriele Lösekrug-Möller las aus Ihrem derzeitigen Lieblingsbuch „Das Geheimnis des Kalligraphen“ von Rafik Scharni vor. Sie nahm die Zuhörer mit in die Welt des orientalischen Erzählens und machte Sie in unterschiedlichen Passagen mit der Handlung des Romans vertraut.

Anschließend las Theodora Panitz aus der Biografie von Susanna Agnelli: „Wir trugen immer Matrosenkleider. Kindheit in der Fiat Dynastie“ vor. Agnelli war die Schwester des bekannten Fiat Geschäftsführers. Die Familie galt als die ‚Kennedys‘ Italiens wusste Theodora Panitz zu berichten, die den Lebensweg der allseits bewunderten und kürzlich verstorbenen Frau skizzierte.

„Dann fahr doch gleich nach Hause“ war der nächste Titel, welcher von Ilse Bauermeister vorgestellt wurde. Ein wunderbares Trostbuch für Urlauber über die schrecklichen Erlebnisse, die jede Reise unwillkürlich mit sich bringt: besetzte Liegen am Pool, lärmende Hotelnachbarn sowie Mitreisende, die mit ihrer Drängelei die Seilbahn ins Schwanken bringen. Dietmar Bittrich kennt sie alle, die kleinen und großen Tücken des Reisealltags – von ungenießbaren Landesspezialitäten bis zu den Warteschlangen vor Sehenswürdigkeiten, die man zu Hause garantiert links liegen lassen würde.

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Nachdem herzlich gelacht wurde, las Regina Fricke aus dem Buch „Zwei alte Frauen“ von Velma Wallis vor; eine indianische Legende, welche von einem Nomadenstamm im hohen Norden Alaskas handelt. Während eines bitterkalten Winters kommt es zu einer gefährlichen Hungersnot. Wie das alte Stammesgesetz es vorschreibt, beschließt der Häuptling, die beiden ältesten Frauen als »unnütze Esser« zurückzulassen, um den Stamm zu retten. Doch in der Einsamkeit der eisigen Wildnis geschieht das Unglaubliche: Die beiden alten Indianerfrauen geben nicht auf, sondern besinnen sich auf ihre ureigenen Fähigkeiten, die sie längst vergessen geglaubt hatten …

Zum Schluss gab es noch einmal etwas zum Schmunzeln, vorgetragen von Edith Berger. „Die Geschichte der Koschale“ von Margret Rettich. Sie erzählt davon, wie Weihnachten und die Vorweihnachtszeit auch sein kann. Ein Fest voll kleiner, alltäglicher Zwischenfälle, komisch, aufregend und turbulent. In diesem Fall war es eher eine schlaflose Nacht und eine schwindende Koschale (niedersächsische Spezialität aus Lebkuchen und Weinbrand; aufgesetzt im Steinguttopf …)

So klang ein gemütlicher Abend bei einer Vorweihnachtsgeschichte mit niedersächsischer Tradition lustig aus.

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