Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz fördert im Rahmen des „Programms zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in Dörfern und Städten" Projekte zum Insektenschutz mit rund 1,3 Millionen Euro. 80.000 Euro gehen dabei für die Renaturierung und Neuanlage von Gewässern nach Holzminden.

„Mit der Förderung der Insektenvielfalt setzen wir auf ein absolutes Zukunftsthema, das die Menschen emotional bewegt. Die bisherigen allgemeinen Maßnahmen für die Förderung von Lebensräumen und die Vernetzung von Biotopen sind wichtige Bausteine, konnten aber offensichtlich den Insektenrückgang nicht aufhalten. Daher freue ich mich, dass wir das erfolgreiche Programm zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in Dörfern und Städten auch im dritten Jahr weiterführen können", sagte Umweltminister Olaf Lies.

Die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt (SPD) freut sich über die finanzielle Förderung für die ökologische Vielfalt in der Region Holzminden: „Wir müssen natürliche Lebensräume und Biotope erhalten, um den Insektenrückgang zu stoppen. Nur so können wir uns für die Zukunft effektiv aufstellen.“

Der Insektenrückgang ist Ausdruck einer verarmenden Landschaft und ein Warnsignal für den Verlust der Artenvielfalt insgesamt. Der Rückgang der Insekten hat damit nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf uns Menschen. „Wir müssen hier die Trendwende schaffen und noch viel weitergehende Aktivitäten entwickeln, um den Verlust von Lebensgrundlagen zu verhindern", sagte Tippelt weiter.

Insekten sind ein wesentlicher Bestandteil der biologischen Vielfalt und spielen in den Ökosystemen, z.B. bei der Bestäubung von Nutzpflanzen, eine zentrale Rolle. Sie gehören zu den ältesten und erfolgreichsten Bewohnern der Erde. Mit ca. 33.000 heimischen Arten stellen die Insekten die artenreichste Gruppe in Deutschland dar. Sie kommen in fast allen Ökosystemen vor. Die Lebensweisen und ihre Ansprüche an Lebensräume, Nahrung oder Kleinklima sind ebenso vielfältig wie die Insekten selbst.

Seit 2001 wird der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gewürdigt. Er erinnert an den 22. Mai 1992, an dem der Text des UN Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) offiziell angenommen wurde.