Gemeinsam mit dem Präsidium des Niedersächsischen Landtages besuchte die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt vom 26.10 bis 03.11.2015 Israel. Auf dem Programm standen in der Zeit viele interessante Besuche.

Gedenkstaette-israel

Am 01.11 wurde gemeinsam die Gedenkstätte Yad Vashem besucht. Dort wurde von Landtagspräsident Bernd Busemann, gemeinsam mit den Vizepräsidenten Dr. Gabriele Andretta und Karl – Heinz Klare in der Halle der Erinnerung ein Kranz niedergelegt und das Mahnfeuer entfacht. „Gerade vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern dürfen wir nicht nachlassen in der Erinnerungsarbeit, die zugleich Vorsorge für die Zukunft ist. Wir dürfen nicht zulassen, dass diffuse Ängste zu Fremdenfeindlichkeit und Rassenhass führen. Wir dürfen es nicht dulden, wenn unter dem Deckmantel der Sorge um unsere eigene Kultur Intoleranz und Abneigung gegenüber anderen Kulturen geschürt werden,“ so die einheitliche Meinung der Besucher.

In das Besucherbuch der Gedenkstätte trug Landtagspräsident Busemann für die Delegation aus Niedersachsen ein: "Wo Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Radikalismus auftreten, da müssen die Anständigen sich entgegenstellen. Wir müssen wachsam und wehrhaft sein!"

Knesset-reise

Am folgenden Tag stand ein Besuch in der Knesset, dem israelischen Parlament war heute auf der Tagesordnung. Das hebräische Wort "Knesset" steht für "Knesset ha-gdola" und bedeutet "Große Versammlung". Als Grundlage für den Namen und für die Zahl von 120 Abgeordneten diente das biblische Buch Nehemia, in dem beschrieben wird, wie zur Zeit des zweiten Tempels 120 Gelehrte zur großen jüdischen Ratsversammlung geladen wurden und über das öffentliche Leben bestimmten.

Die Parlamentarier aus Niedersachsen waren einer Einladung des stellvertretenden Vorsitzenden der Knesset Yoel Hasson zu einem gemeinsamen Mittagessen gefolgt. Bei der anschließenden Führung durch das israelische Parlament wurden sie von der Knesset- Abgeordneten Nurit Koren begleitet, die zurzeit auch das Amt eines Deputy Speakers, entsprechend den Vizepräsidenten in deutschen Parlamenten, ausübt. Insbesondere der Chagall-Saal beeindruckte die niedersächsischen Landtagsabgeordneten. Drei große Wandteppiche schmücken den Raum. Marc Chagall hatte sie entworfen und dabei auf biblische und moderne Themen aus der Geschichte des jüdischen Volkes Bezug genommen. In dem Saal befindet sich auch ein Wandmosaik Chagalls, das von italienischen Künstlern mit israelischen und italienischen Natursteinen umgesetzt wurde, sowie mehrere Bodenmosaike des Künstlers. Auch eine Kopie der israelischen Unabhängigkeitserklärung ist im Chagall-Saal ausgestellt.

Am letzten Tag der Delegationsreise des Landtagspräsidiums nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete waren die Landtagsabgeordneten in Tel Aviv. Dort besuchten sie den ehemaligen Präsidenten des Staates Israel, Shimon Peres, im „Peres Center for Peace“. Der 92-jährige Friedensnobelpreisträger zeichnete in bewegenden Worten seine Vision von einer Welt ohne Krieg, die auf Teilhabe, Wissenschaft, Forschung und internationale Kooperation aufbaut und äußerte: „Seid mutig und lasst Euch von Optimismus leiten!“

Sabine Tippelt empfand diesen abschließenden Besuch, als einen der Höhepunkte der Reise. „Auch wenn die Lage im Mittleren Osten momentan alles andere als friedlich ist, so können wir nur hoffen, dass die Vision des Friedensnobelpreisträgers in Erfüllung gehen wird,“ so Sabine Tippelt