Landtagspräsident Busemann hat heute (Dienstag, den 14. Juli 2015) den Grundstein für den
neu zu gestaltenden Plenarsaal des Niedersächsischen Landtages gelegt.
„Mit der heutigen Grundsteinlegung gehen wir einen wichtigen Schritt, um für den
Niedersächsischen Landtag als den Ort der politischen Auseinandersetzung und
Meinungsbildung zeitgemäße Arbeitsbedingungen für die Abgeordneten und auch für die
Medien zu schaffen“, betonte Busemann in seiner Rede. Es wird ein bürgerfreundliches
Parlamentsgebäude und kein Luxusbau für uns Parlamentarierinnen und Parlamentarier
entstehen“. Lobend resümierte der Landtagspräsident: „Betrachtet man die Gesamtbaufläche
von 11.217 qm, dürfen wir zu Recht stolz auf die bisherigen Bauarbeiten im Plenarsaalbereich
des Leineschlosses sein. Die Baukosten bewegen sich im Rahmen der Planungen. Aktuell
dürfen wir zuversichtlich sein, dass wir Ende des Jahres auch noch das Richtfest feiern können
und der Bau im Sommer 2017 fristgerecht abgeschlossen werden kann“.

Auch der Niedersächsische Finanzminister Peter-Jürgen Schneider freute sich, dass mit der heutigen Grundsteinlegung ganz konkret der Start der eigentlichen Umbauarbeiten markiert wird: „In den kommenden Monaten wird der neue Plenarbereich des Landtages in großen Schritten Gestalt annehmen. Bis zum Frühjahr 2016 soll im Zuge der Rohbauarbeiten die Kubatur weitgehend hergestellt sein“, so der oberste Dienstherr des Staatlichen Baumanagements Niedersachsens. Hierfür werden rund 4.000 m³ Beton (entspricht der Landung von ca. 500 Betonfahrzeugen), rund 700 Tonnen Bewehrungsstahl sowie in der Folgezeit rund 300 Tonnen Stahltragwerke benötigt. Der Brutto-Rauminhalt des neuen Landtagsgebäudes wird später mit rund 60.000 m³ in etwa dem von 100 Einfamilienhäusern entsprechen, erläuterte Minister Schneider. Jedes Bauprojekt sei ein Prototyp. Was im Kleinen gelte, passe besonders für ein solch anspruchsvolles und komplexes Projekt wie dieses. Daher müsse auch im weiteren Verlauf mit realistischen Risiken gerechnet und vor allem umgegangen werden, betonte Schneider. „Die bislang erfolgten Vergaben bewegen sich insgesamt im angesetzten Zeit- und Kostenrahmen. Die Kostendeckung ist aber nicht so üppig, dass alle beschriebenen Risiken und möglichen Unwägbarkeiten abgebildet werden könnten. Eine gewisse Kostenunsicherheit wird uns daher auch noch weiter im Projekt begleiten“, verdeutlichte Minister Schneider.

Nach heutigem Stand sind annähernd 50 Prozent der erforderlichen Gesamtbauleistungen beauftragt. Mehr als die Hälfte der Bauaufträge mit einem Volumen von knapp 8,5 Millionen Euro konnten an Firmen aus Niedersachsen vergeben werden. In den Grundstein wurde eine Schatulle aus Kupfer eingemauert. Diese enthält druckfrische Tageszeitungen, ausgewählte Münzen, Baupläne sowie ein Firmen- und ein Abgeordnetenverzeichnis.