Wichtiges Instrument zur Entwicklung des Landkreises Holzminden

Der Vorstand des SPD-Unterbezirks Holzminden befasste sich intensiv mit der Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), insbesondere für den ländlichen Raum. Einbezogen in die Überlegungen und Diskussionen wurden dabei die Ergebnisse von Studien des Landes zu diesem Themenfeld und Feststellungen und Empfehlungen einer Arbeitsgruppe auf Bezirksebene, aus der Friedrich Mönkemeyer berichtete. Dem ÖPNV wird Priorität eingeräumt und es wird aufgezeigt, dass er eine zentrale Möglichkeit für eine ausbalancierte Entwicklung in allen Teilen des Landes darstellt. Die 1. Vorsitzende des SPD – Unterbezirks Holzminden Sabine Tippelt begrüßte diese Entscheidung ausdrücklich. Auch in der Diskussion im Vorstand wurde schnell deutlich, dass der ÖPNV viel mehr leisten könnte, wenn man ihn besser einsetzte und gestaltete. Es muss preiswerte Flächentarife geben, Barrierefreiheit sowie bequeme und schnelle Verbindungen. Es ist außerdem eine wesentliche Aufgabe des ÖPNV, die Vernetzung mit den stark ausgebauten Strukturen in den Oberzentren (z.B. Hannover, Göttingen, Kassel, Paderborn) zu leisten sowie eine Anbindung an das öffentliche Fernverkehrsnetz (Fernzüge usw.) vorzunehmen. Der ÖPNV endet nicht an der Kreisgrenze, sondern geht laut Definition 50 Kilometer über diese hinaus und genau das muss in dem Nahverkehrsplan, der zurzeit in den Gremien des Landkreises vorbereitet wird, auch so dargestellt und entwickelt werden. Sollte ein erhöhter Finanzbedarf für die Aufgabe „Nahverkehrsplan/ÖPNV“ erforderlich sein, dann darf das kein Hinderungsgrund sein, da nur ein optimierter ÖPNV dafür sorgen kann, dass gleichwertige Lebensbedingungen in allen Teilen des Landes herrschen, also auch für uns im Landkreis Holzminden. Diesen Anspruch dürfen sich die ländlichen Gebiete nicht ausreden lassen; sie müssen ihn einfordern! Klares Ergebnis der Diskussion war die Feststellung, dass es für Sozialdemokraten nicht hinnehmbar und akzeptabel ist, dass im Landkreis Holzminden nur diejenigen mobil sind und bleiben können, die einen Führerschein und ein Auto haben und/oder die sich die teuren Fahrpreisentgelte leisten können. Das gilt insbesondere unter der Perspektive, dass in Zukunft z.B. die Renten schmäler werden und gleichzeitig die Versorgungseinrichtungen (Geschäfte, Banken, Arztpraxen usw.) aufgrund der rückläufigen Bevölkerungszahlen in wenigen Orten konzentriert werden. Hier nicht tätig zu werden, wäre sozial und wirtschaftlich kurzsichtig, so die einhellige Meinung des SPD Vorstandes auf Kreisebene.