Die erste Station führte den SPD - Europaabgeordneten zur Otto Künnecke GmbH. Später ging es weiter zu Stiebel Eltron und der f.u.n.k.e. Molds & Special Parts GmbH in Delligsen

Wie heißt es so schön auf der Visitenkarten-Rückseite von Geschäftsführer Carl Otto Künnecke: „Machine solutions for secure handling of high-security documents, passports, cards, PINs etc.“ Heißt auf Deutsch nichts anderes, als dass die Holzmindener Firma Künnecke Maschinen produziert, die Sicherheitsdokumente verschiedenster Art herstellen. Für die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt und den SPD-Europaabgeordneten Bernd Lange war dies der erste Besuch bei dieser innovativen Firma. Holzmindens Bürgermeisterkandidatin Marlies Grebe konnte hingegen einmal mehr bewundern, was nach 80 Jahren Firmengeschichte aus dem ehemaligen Elektro- und Schlossereibetrieb nun geworden ist: eine innovative Firma mit 120 Mitarbeitern und Büros weltweit, ein führendes Unternehmen der Branche. Eines der größten Projekte war die Lieferung einer kompletten Fabrik für 8 Millionen Euro nach Mexiko zur Herstellung dortiger Ausweise.

Nach der obligatorischen Präsentation und einem ausführlichen Rundgang hatte Carl Otto Künnecke auch Wünsche, Ideen und Forderungen an die Politik vorzutragen. Seine Firma arbeite zwar nach dem Grundsatz: „Produkte müssen so teuer sein, dass der Standort egal ist“ (Zitat C.O.K.), trotzdem fühle man sich im Kreis abgehängt. Die Verkehrsanbindung sei es, so C.O. Künnecke, die den Standort schwäche. Dabei richteten sich alle Verkehrslösungen nach Hannover aus, obwohl wirtschaftlich viel mehr in andere Richtungen dränge. So brachte der Geschäftsführer zur Entlastung der A2 einen bevorzugten Ausbau der Verkehrsverbindung Braunschweig – Paderborn ins Gespräch. Als zweiten Punkt nannte Künnecke in Richtung Europa und Bernd Lange: „Wenn man mal genau hinguckt, werden die EU-Förderprogramme bei denen landen, die sie gar nicht brauchen“! Der Verwaltungs- und Dokumentationsaufwand sei so hoch, dass kleinere Firmen die Programme gar nicht nutzen könnten. Die Besucher hörten Künneckes Worte mit Interesse und Bernd Lange sagte zu, sich dafür einzusetzen, dass Maßnahmen vereinfachter, pauschalisierter und integrierter gestaltet werden, ohne die Gefahr des Missbrauchs zu erhöhen.

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(c)Stiebel v.l: Marlies Grebe, Bernd Lange, Sabine Tippelt und Rudolf Sonnemann

Zuvor hatte man bereits gemeinsam die Firma Stiebel Eltron besucht. Geschäftsführer Rudolf Sonnemann nutzt hierbei die Gelegenheit die schlechte Verkehrsanbindung des Landkreis Holzminden zu Thema zu machen. Er stellte aber auch seine Idee vor, wie man sich auf dem Energiemarkt zukunftsfähig aufstellen kann. Ein dezentralisierter Strommarkt, mit flexiblen Preisen sei eine Lösung, so Sonnemann. Hierfür müssten Häuser optimiert werden. Gut gedämmt, mit Fotovoltaik auf dem Dach und einer Wärmepumpe könnte das Haus von morgen den Großteil des Stroms selbst erzeugen. Bei seinen Gästen stößt er damit auf offene Ohren und viel Zustimmung. Ist es schließlich ein großes Ziel der Sozialdemokratie, zum Einen ökologisch mit großer Verantwortung voranzugehen und zum Anderen große Preisanstiege beim Strom zu verhindern.