Der Ausbau des Bahnhofs in Holzminden ist seit Jahren ein großes Anliegen der Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt. Gemeinsam mit der AG Bahn hat Sie am Donnerstag der Staatssekretärin Daniela Behrens die Probleme und möglichen Maßnahmen der Haltestelle erläutert.

Bei den notwendigen Arbeiten geht es vor allem um den Zugang mobilitätseingeschränkter Personen zum mittleren Bahnsteig. Bisher ist dieser nur über zahlreiche Treppen zu erreichen. Besonders unglücklich ist dies vor dem Hintergrund, dass vom mittleren Bahnsteig aus die meisten Züge fahren. Für Karl-Heinz Witzel von der AG Bahn ist dies aber nicht nur ein Problem für Rollstuhlfahrer, sondern auch für „Menschen mit Rollatoren, Kinderwagen und Fahrrädern“. Seine Vorschläge zur Behebung des Problems sind Rampen oder Aufzüge. Dies ist jedoch aktuell noch eine Frage der Finanzierung, denn momentan läuft das zweite Förderprogramm der „Niedersachsen ist am Zug (NiaZ)“ – Reihe aus. Doch Sabine Tippelt hatte bereits im Juni vergangenen Jahres mittels einer Anfrage an die Landesregierung in Erfahrung gebracht, dass es eine dritte Auflage des Sanierungsprogramms geben wird. Dies bestätigte gestern auch Daniela Behrens. Zwar sei man sich mit der Bahn noch uneinig über den Finanzierungsrahmen, die grundsätzliche Entscheidung für das Programm sei aber bereits gefallen. Auch die Staatssekretärin erkennt den Ausbaubedarf des Bahnhofs an. „NiaZ III wird für den Landkreis ein Segen sein“, sagt Behrens und meint damit offensichtlich nicht nur den Bahnhof in Holzminden.

Sabine Tippelt, Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr im Landtag, machte noch einmal deutlich, dass besonders ländliche Regionen wie der Landkreis Holzminden bei derartigen Förderprogrammen in den Blick genommen werden müssten. „Wir reden immer wieder über die Herausforderungen des demografischen Wandels und wie wir auf diese reagieren. Die Auswirkungen dieses Wandels kommen als erstes im ländlichen Raum an. Darum müssen wir dafür sorgen, dass diese Regionen attraktiv und gut angebunden sind, um ihre Zukunftsfähigkeit zu erhalten“, so Tippelt. Dabei gehe es auch um den Kauf von Fahrkarten und passende Anschlusszeiten von Zügen, so die Landtagsabgeordnete weiter. Als symbolisches Zeichen der besseren verkehrlichen Anbindung des Landkreises Holzminden forderte Tippelt abschließend: „Der Spatenstich für NiaZ III soll in Holzminden erfolgen“.