Zum Abschluss ihrer Reise durch den Landkreis Holzminden hat die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt Bevern besucht. Dabei schaute sie sich in den Firmen Egger und Symotion um und besichtigte das Heimatmuseum im Schloss Bevern.

Firma Simotion
Betriebsleiter der Firma Symotion Dieter Klawunde mit der Gruppe um Sabine Tippelt

Den ersten Termin des Tages hatten Tippelt und ihre Begleiter bei der Firma Egger. Hier wurden sie von den beiden Leitern des Werkes, Karl Riedmüller und Uwe Trogisch, begrüßt. In anschließenden Gespräch bat Sabine Tippelt die beiden darum, ihr Probleme und Wünsche für die Zukunft mitzuteilen, die sie auf Kreis- oder Landesebene berücksichtigen und verbessern kann. In der folgenden Diskussion kamen unter anderem die aktuellen Rohstoffpreise und die Verfügbarkeit von Holz zur Sprache. „Es gibt im Moment einen großen Konkurrenzkampf um den Rohstoff Holz“, so Riedmüller. Hinzu komme das Problem, dass im privaten Bereich vermehrt mit sogenannten Holzschnitzeln geheizt werde, die die Grundlage der Produktion in Bevern sind. Die Knappheit der „Schnitzel“ führte dazu, dass Egger mittlerweile 25 % des Holzschnitzelbedarfs selber produziert. Auch die infrastrukturellen Probleme des Landkreises waren Thema des Gesprächs. Riedmüller und Trogisch wiesen dabei darauf hin, dass ein Ausbau der B 64 für sie von großer Wichtigkeit sei. Sabine Tippelt teilt diese Ansicht und sagte, dass auch hier eine schnelle Umsetzung der Pläne nötig sei und „nicht erst in 30 Jahren. Sonst sind wir bald endgültig abgehängt“. Beim anschließenden Rundgang durch die Produktionshalle wiesen die beiden Standortleiter darauf hin, dass die Konkurrenz mit der sie sich messen müssen – Firmen aus Polen, Ungarn oder Frankreich – deutliche Vorteile im Bereich der Energiekosten, des Rohstoffs und der Personalkosten haben. Uwe Trogisch forderte dabei von der Politik die Schaffung „von Verlässlichkeit und Kontinuität. Besonders im Bereich der Energiekosten“.
Der zweite Gesprächstermin fand bei der Firma Symotion, die direkt neben Egger liegt, statt. Betreibsleiter Dieter Klawunde nahm die Gruppe um Sabine Tippelt in Empfang und führte sie durch das Logistikunternehmen. Klawunde gab dabei auch Einblick in die neue Ausrichtung der Firma. Symotion – als 100 % Tochter von Symrise – hat sich zum Ziel gesetzt in den nächsten Jahren vermehrt auch für andere Firmen als Komplettlogistiker zur Verfügung zu stehen zu stehen. Zu diesem Zweck hat Symotion in den letzten Jahren 2,5 Millionen Euro in Sicherheit und Gebäudestruktur am Standort Bevern investiert. Aktuell entsteht zudem eine neue Halle, in der Gefahrstoffe gelagert werden können. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Landkreis bei den verschiedenen Projekten bewertet Klawunde als gut. Gerade für ein Logistikunternehmen sei jedoch die Verkehrsanbindung eines der zentralsten Themen. Zwar würde man sich einen zügigen Ausbau und eine bessere Anbindung wünschen, doch „im Moment können wir die infrastrukturellen Schwächen mit gutem Service ausgleichen“, sagt Dieter Klawunde. Sabine Tippelt zeigte sich erfreut über die Entwicklung der Firma. „Ich vor fünf Jahren schon einmal hier und muss sagen, dass ich sehr angetan von der tollen Entwicklung bei Symotion bin, so die Abgeordnete.
Zum Abschluss des Tages stattete Sabine Tippelt dann dem Heimatmuseum im Schloss Bevern noch einen Besuch ab. Durch die Ausstellung geführt wurde sie vom Leiter des Heimatmuseums, Hein – Dieter Rheinländer. Dieser präsentierte während des Rundgangs zahlreiche interessante Ausstellungsstücke. So kann man im Heimatmuseum die Fahne einer Bürgerwehr von 1831 bestaunen. Außerdem sind Karten aus dem 17. Jahrhundert, Dokumente von Napoleon, historische Möbelstücke, eine Handdruckerei, ein Webstuhl und vieles mehr zu sehen. Bis vor einiger Zeit konnten sich die Besucher auch über originale Uniformen mit Orden freuen. Diese wurden jedoch – wie viele andere unersetzliche Stücke – bei einem Einbruch entwendet. Der größte Teil der im Museum befindlichen Stücke, ebenso wie die Einrichtung, ist unendgeldlich restauriert oder gebaut worden. Im Jahr 2011 besuchten 1492 Menschen aus aller Welt das Museum, dass von knapp 30 ehrenamtlichen Mitgliedern des Heimat- und Kulturvereins Bevern betrieben wird. Rheinländerund seine Mitstreiter führen neben dem normalen Museumsbetrieb auch immer wieder Sonderausstellungen durch. Außerdem veranstalten sie spezielle Führungen für Kinder und Schüler. Nach der Führung lud Rheinländer Sabine Tippelt noch zu einem Gespräch ein in dem er ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde lobte. Er bat Sabine Tippelt abschließend noch um Unterstützung bezüglich neuer Räumlichkeiten. Die Landtagsabgeordnete sagte, dass „die Menschen in diesem Heimatverein außerordentlich engagiert“ seien und „in tausenden ehreamtlichen Stunden ein tolles Museum auf die Beine gestellt“ hätten. „dieser Heimatverein hat es verdient, dass der Landkreis ihm etwas zurückgibt.“

Heimatmuseum Bevern
Sabine Tippelt mit dem Leiter des Heimatmuseums Bevern Hein-Dieter Rheinländer