Auf ihrer Reise durch den Landkreis Holzminden hat die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt am Dienstag Bodenwerder besucht. Dabei traf sie auf viele Kinder, verschiedenste Formen von Beton und den Baron Münchhausen.

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Kindergarten Leiterin Frau Lages und Sabine Tippelt in der Turnhalle des Städtischen Kindergartens

Erste Station ihres Besuches war der Städtische Kindergarten Bodenwerder. Begrüßt wurde sie dort von zahlreichen Kindern, die gerade ihr Frühstück zu sich nahmen und der Kindergartenleiterin, Marie – Luise Lages. Diese führte Sabine Tippelt und ihre Begleiter durch den seit 1975 bestehenden Kindergarten, an den vor kurzem ein Krippenanbau für 15 Kinder angeschlossen wurde. Insgesamt beherbergt der Kindergarten jetzt 99 Kinder, die von 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern inklusive zwei Auszubildenden begleitet werden. Bei insgesamt neun verschiedenen Betreuungszeiten und einer maximalen Betreuungsdauer von 9,5 Stunden ist klar, dass es auch ein Mittagsangebot gibt. Gemeinsam mit den Erzieherinnen lernen die Kinder beim Vorbereiten der Mahlzeiten einiges über Ernährung und soziale Kompetenzen. Im Untergeschoss der Einrichtung befindet sich sogar eine kleine Turnhalle, deren Geräte – zumeist aus Spenden zusammengekommen – von den Kindern regelmäßig und gerne in Anspruch genommen werden.

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Leiterin des evangelischen Kindergartens Frau Wiedwald mit Sabine Tippelt

Im Anschluss an den städtischen besuchte Sabine Tippelt dann den evangelischen Kindergarten. Pastor Klein und Leiterin Kerstin Wiedwald führten die Gruppe durch den Kindergarten und das im Jahr 2001 umgestaltete Außengelände. Sie zeigten der Landespolitikerin außerdem die vor kurzem erste fertig gestellten Räumlichkeiten für Tagesmütter im Obergeschoss des Gebäudes. Hier betreuen zwei Tagesmütter momentan acht Kinder. Im Erdgeschoss hingegen werden 50 Kinder von vier Erzieherinnen und Leiterin Kerstin Wiedwald betreut. Das dies jedoch nur einer der Missstände der aktuellen Politik ist, wurde im anschließenden Gespräch deutlich. Die Kindergartenleiterin kritisierte die schlechte Bezahlung von Erzieherinnen und den grundsätzlichen Mangel an eben diesen. Sabine Tippelt zog nach den Besuchen in den Kindergärten ein erstes Fazit des Tages. „Es ist sehr deutlich geworden, dass wir die Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern besser anerkennen und bezahlen müssen. Das ist sowohl Aufgabe der Politik als auch der Gesellschaft“, so die Abgeordnete.

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Juniorchef Marc Rohloff mit Sabine Tippel

Das nächste Ziel auf der Reise war die Betonsteinwerk Rohloff GmbH. Dort wurden die politischen Gäste zunächst vom Juniorchef des Unternehmens, Marc Rohloff, über das weitläufige Firmengelände geführt. Dieser erläuterte dabei die verschiedenen Formen und Möglichkeiten der Betonnutzung, sowie die verschiedenen Produktionsschritte. Die Firma kann an zehn Fertigungsanlagen 50 verschiedene Produkte herstellen und somit ein großes Sortiment an Betonwaren anbieten. Im Jahr des 60 – jährigen Firmenjubiläums haben die Geschäftsführer der zweiten und dritten Generation einen Kundenstamm, der sich aus Privatkunden und Bauunternehmern der Umgebung und Baustoffhändlern aus einem Umkreis von 150 Kilometern zusammensetzt. Im anschließenden Gespräch, an dem auch Geschäftsführer Gerhard Rohloff teilnahm, brachten die Unternehmer besonders ihre Sorge um die allgemeine Zukunft des ländlichen Raums zum Ausdruck. „Für Firmen im ländlichen Raum wird es immer schwieriger zu bestehen, wenn um uns herum alles wegfällt“, so Gerhard Rohloff.

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Ein herzlicher Empfang wurde Sabine Tippelt auch im Münchhausen Museum bereitet

Den Abschluss des Tages in Bodenwerder bildete ein Besuch im Münchhausen Museum. Im Anschluss an den herzlichen Empfang durch den Leiter des Museums, Werner Koch, nahm Sabine Tippelt – gemeinsam mit anderen Besuchern – an einer Führung teil, die mit allerlei Geschichten rund um den Baron untermalt war. Auf zwei Etagen bietet das Museum Erinnerungsstücke aus dem persönlichen Besitz Hieronymus v. Münchhausens sowie Bilder und Dokumente, die die wichtigen Stationen seines Lebensweges nachzeichnen. Einen weiteren Schwerpunkt der Präsentation im Münchhausen-Museum bildet das Buch, das den Baron von Münchhausen weltberühmt und unsterblich gemacht hat. Sämtliche Ausstellungsstücke sind nach wissenschaftlichen Kriterien begutachtet und freigegeben worden. Koch zeigte seinen Gästen nach der Führung noch das neue Heimatmuseum im oberen Stock des Hauses. Hier werden Dinge des täglichen Lebens aus den vergangenen Jahrhunderten präsentiert, die nachweislich aus der Region Bodenwerder stammen.
Die Landtagsabgeordnete zeigte sich zum Abschluss des Tages äußerst angetan von der Vielfältigkeit Bodenwerders. „Ich habe hier heute viel gesehen und mitgenommen. Egal ob es um Kinder, Unternehmen oder Museen geht, die Menschen hier machen sich alle Gedanken über die Zukunft des ländlichen Raumes. Dabei sind sie außerordentlich engagiert und motiviert. Für ihre Belange will ich mich auch weiterhin stark machen und mit ihnen gemeinsam die Zukunft unserer Region planen“, so Tippelt.