Die Machtverhältnisse zwischen den europäischen Institutionen haben sich verschoben. Mit der Wahl Jean-Claude Junckers zum neuen Präsidenten der EU-Kommission hat das Europäische Parlament am Dienstag in Straßburg sein Versprechen eingehalten: nicht die Staats- und Regierungschefs haben hinter verschlossenen Türen über die Führungsspitze in der EU entschieden, sondern die Wählerinnen und Wähler bei der zurückliegenden Europa-Wahl Ende Mai.

Juncker hatte als Spitzenkandidat der europäischen konservativen Parteienfamilie EVP trotz deutlicher Verluste die meisten Stimmen erhalten.

422 Europaabgeordnete haben sich am Dienstag in Straßburg für den Luxemburger Juncker ausgesprochen.