Als "wahrhaft pägend, herausfordernd und schön" beschrieb der scheidende Landrat Walter Waske seine achtjährige Amtszeit als oberster Vertreter des Landkreises Holzminden. Seine "Schatzkammer des Weserberglandes" wird in Folge von der frisch gewählten Landrätin Angela Schürzeberg bewacht.

Mit einer Abschiedsfeier im Schloss Fürstenberg geht die achtjährige Amtszeit von Walter Waske zu Ende. Ein Landrat mit Ecken und Kanten. "Es hat die Kraft, die Nerven und den Stress gelohnt", resümierte der scheidende Landrat über seine Amtszeit. Zum Abschluss erfüllte sich der oberste Dienstherr des Landkreises Holzminden einen Traum von einer international besetzten Feierlichkeit, zusammen mit Freunden, Bekannten und Weggefährten aus Politik und Verwaltung in Schloss Fürstenberg. Denn zeitgleich mit ihrem Landrat wurden auch gleich mehrere Kreistagsmitglieder aus ihrem Amt entlassen sowie für geleistete Dienste die höchste Auszeichnung, der Wappenring des Landkreises Holzminden verliehen.

Zu den Schwerpunkten seiner Amtszeit nante Walter Waske sechs ihm sehr am Herzen liegende Projekte, ie er in seiner "Erfolgsbilanz", so Waske, verzeichnen könnte. Die Verwaltung zu optimieren und diese den gestiegenen Anforderungen anzupassen war nur einer der Punkte die den scheidenden Landrat ausmachten. Die Einführung eines neuen kommunalen Rechnungssystems und des Dienstleistungszentrum Wirtschaft haben wichtige Weichen im und für den Landkreis gestellt. Die Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Regionalplanung wurde durch die Verkoppelung mit seinem Amt vorangetreiben sowie auch unbequeme Themen, wie die der Landkreisfusion wurden durch Walter Waske maßgeblich diskutiert und weitergebracht. "Bis heute haben wir nicht jeden für dieses Thema begeistern können", meinte der Landrat und kommentierte sein Vorgehen mit der ernüchternden Bilanz: " Acht Jahre reichen nicht für diesen Themen-Kolloss, er wird uns die nächsten Jahrzehnte beschäftigen!".

Doch auch andere Themen haben seinen Amtszeit geprägt, wie die Situation der kommunalen Krankenhäuser, genauer, das Charlottenstift in Stadtoldendorf. Es drohte bereits die Insolvenz, doch konnte man mit starken externen Partnern im letzten Moment einen Käufer finden. Als größte Herausforderung der kommenden Jahre sah Walter Waske die Schulentwicklung im Kreis. "Es sei wichtig sich zu besinnen und langfristig zu planen", appellierte er an die Politiker und nachd er Sanierung des Campe-Gymnasiums hätten auch die anderen Schulen eine Berücksichtigung verdient.

Aber auch ein anderes Thema, das der Völkerverständigung lag und liegt dem "Landkreis-Chef" am Herzen. So gratulierten auch die Vertreter des Partnerlandkreises Glubcyze, unter anderem mit ihrem hervorragenden Chor, der die Feierlichkeiten mit weiteren musikalischen Gästen gekonnt begleitete. Zum Schluss seiner Rede lobte der scheidende Landrat nocheinmal seine zahlreichen Mitarbeiter, die ihn immer mit voller Tatkraft unterstützten. Er rief sie dazu auf, auch seine Nachfolgerin, Angela Schürzeberg, voll zu unterstützen.

Für Walter Waske seien jetzt andere Jobs an der Tagesordnung. Jetzt nicht mehr ein so viel gefragter Mann zu sein, werde ihn sicher so manches Mal verwundern. Jedoch freue er sich auf die Tätigkeit als Hils-Gärtner und Einkaufshelfer bei seiner Frau Brigitta.