Trägerraketen, Weltraumlabore und Rettungssysteme für U-Boote werden mitten in der Heide entwickelt und produziert. Wie das geschieht, erfuhren die hiesigen Abgeordneten Kirsten Lühmann (MdB) und Rolf Meyer (MdL). Zusammen mit den Mitgliedern des SPD-Arbeitskreises Wirtschaft der SPD-Landtagsfraktion informierten sie sich bei der Astrium GmbH in Trauen bei Fassberg.

Erfolgreich mit den Trägerraketen Ariane 4 und 5, ist das derzeitige Kerngeschäft die Entwicklung von Rettungssystemen für U-Boote (Resus). Mit Hilfe von Raketentechnik werden manövrierunfähige U-Boote an die Oberfläche gebracht. Neben dieser militärischen Nutzung entwickeln die Mitarbeiter der EADS-Tochter Stabilisierungssysteme für Schiffe und Fähren. Denkbar sind solche Systeme auch für die Aufstellung von Offshore-Anlagen und für die Einschränkung von Schallemissionen.

Zudem sind in 30 Jahren 50 Höhenforschungsraketen (Texus), ausgestattet mit kleinen Laboren, in suborbitale Höhen befördert worden. Noch Vision sind sog. Landeroboter, die überall dort eingesetzt werden können, wo Menschen aufgrund von Feuer oder Radioaktivität nicht hinkommen.

40 Mitarbeiter sind am Standort Trauen tätig, die in der mechanischen Entwicklung, der Elektronik, Chemielaboren, in der Fertigung und in der Verwaltung arbeiten. In all den Bereichen werden auch junge Menschen ausgebildet. Bisher finden sich Mitarbeiter aus der Region. Zukünftig sieht Betriebsleiter Oliver Ludwig jedoch Schwierigkeiten, gut ausgebildete Fachleute nach Trauen zu bekommen.

Einen Menschheitstraum verwirklichen und Spacetourismus ermöglichen, haben die Forscher und Entwickler am Standort Trauen ebenfalls im Focus. Beeindruckt waren die Besucher von den technischen Entwicklungen, den Forschungsvorhaben und den Durchführungskonzepten, die in der Heide mitten im Wald zu finden sind.

Rolf Meyer: „Ich bin sehr froh, dass auch Astrium daran interessiert ist, den Standort Fassberg zu stärken. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist exzellent.“

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