Auf Einladung der SPD Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt und Ulrich Watermann kamen Feuerwehrführungskräfte aus den Landkreisen Holzminden sowie Hameln-Pyrmont zu einem Meinungsaustauch in das Feuerwehrgerätehaus nach Bodenwerder. Anwesend war auch die Landratskandidatin Angela Schürzeberg.

Der Innenpolitische Sprecher der SPD Landtagsfraktion, Klaus-Peter Bachmann (MdL) gab den Gästen Informationen über das neue Niedersächsische Brandschutzgesetz. Auch die Brand- und Katastrophenschutz Akademie in Celle-Scheuen kam zur Sprache. Breite Unterstützung findet der Bau einer Übungshalle für die wetterunabhängige Ausbildung der Feuerwehrleute sowie die Anschaffung von Brandbekämpfungsanlagen mit einer Vielzahl von Übungsobjekten auf dem Gelände der Landesfeuerwehrschule in Scheuen bis 2020. Die Landesfeuerwehrschule soll allein auf Kosten der Kommunen – aus den Einnahmen aus der Feuerschutzsteuer – finanziert werden. Die Landesregierung will die Einnahmen der Kommunen aus der Feuerschutzsteuer auf 24 Mio Euro ‚deckeln‘ Klaus-Peter Bachmann zeigte sich enttäuscht von der Maßnahme der Landesregierung, da dieses Geld am Ende wieder den Kommunen fehlen würde.

Bei der Debatte über die Erhöhung bzw. einer Flexibilisierung der Altersgrenze für den aktiven Dienst sprachen sich die Mitglieder des Kreisfeuerwehrverbandes Holzminden einstimmig gegen die Erhöhung der Altersgrenze von 62 Jahre aus.

Angesprochen wurde auch, dass es leider vermehrt bei Arbeitgebern Probleme bei der Freistellung zum Beispiel für Einsätze oder für die Teilnahme an Lehrgängen gibt; hier müssen viele Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden noch immer ihren regulären Urlaub ‚opfern‘.

In einer bundesweiten Umfrage wurde gerade festgestellt, dass die Feuerwehren in der Bevölkerung das größte Vertrauen genießen (93%). So war dann auch die Anerkennung der Freiwilligen Feuerwehr in der Bevölkerung und Probleme neue Mitglieder zu gewinnen ein weiteres Thema. Wie kann die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr attraktiver gemacht werden? Welche Anreize müssen geschaffen werden? Der Aufbau von Jugend - und ganz aktuell – Kinderfeuerwehren ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. „Den Wehren vor Ort kommt beim Wandel in den Gemeinden eine besondere Aufgabe zu, sie müssen auch in der Fläche erhalten bleiben“, so das Fazit von Landratskandidatin Angela Schürzeberg.

Der Meinungsaustausch zwischen den Landtagsabgeordneten und den Führungskräften der Feuerwehr wurde teilweise sehr emotional geführt. Doch am Ende sind sich Alle einig, dass unbedingt mehr für die Lobby der Feuerwehren getan werden muss, damit auch in Zukunft der Brandschutz sichergestellt und die gesellschaftliche Funktion der Feuerwehr erhalten bleibt.