Die Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt und Stefan Schostok sind gemeinsam zu Gast in Schorborn, um dort das Therapiehaus ‚Neues Land‘ kennenzulernen.

Ganz unbekannt ist Stefan Schostok die Therapieeinrichtung „Neues Land“ nicht. Schon in Hannover hat der Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag die Arbeit der christlichen Drogenarbeit am Hauptsitz in der Landeshauptstadt besichtigen dürfen.

Am Montag, den 01. Februar konnten die beiden Landespolitiker vor Ort sehen, wie Betreuer und Therapierte unter einem Dach leben. Wie die ehemals Drogenabhängigen allmählich einen Weg zurück in ein geregeltes Leben finden.

Die Arbeit in Schorborn, so sieht es der Fraktionsvorsitzende, unterscheidet sich ganz im Wesentlichen vom hektischen Treiben in einer Großstadt. Therapieleiter Erhard Nack erklärt dazu, dass hier die ‚Gäste‘ zur Ruhe kommen und so zu neuem Lebensmut finden. Durch das ‚Schorborn Café‘ öffnet sich die Einrichtung auch nach außen und steht Gruppen, Wanderern und der Dorfbevölkerung zur Verfügung.

In diesem Café entwickelte sich auch der Besuch der Landtagsabgeordneten zu einer gemütlichen Kaffeerunde, in der ein ehemaliger Therapieteilnehmer von seinen ganz persönlichen Erfahrungen berichtet hat. 30 Jahre dauerte seine ‚Drogenkarriere‘. Seit sechs Monaten ist er nun in Schorborn, nachdem er immer wieder gegen Zweifel ankämpfen musste um sich dann endlich zu dem schwierigen Schritt, eine Therapie durchzuringen, entschließen konnte. Nachdem er sechs Monate lang seinen Entzug in einer Einrichtung in Bremen bewältigt hat, fühlt er sich – nach anfänglichen Bedenken – in Schorborn richtig wohl. Seine neunmonatige Therapiezeit will er mit dem konkreten Ziel „Ein Leben in Freiheit, frei von Drogen“ zu Ende bringen.

Genau diese Geschichten sind es, die Sabine Tippelt und Stefan Schostok überzeugen, wie wichtig Nachsorgeeinrichtungen für die Betroffenen sind. Erhard Nack sagt dazu: „Wir geben neue Perspektiven und auch Ehemalige können bei uns ehrenamtlich weiter mitarbeiten um andere Süchtige zu ermuntern, von den Drogen wegzukommen.“ „Wir wünschen uns von der Politik, dass es weiter solche drogenfreien Häuser wie unseres geben kann“, gibt der Therapieleiter den Landtagsabgeordneten mit auf den Weg.