Sabine Tippelt hatte für die AG Bahn HOL/HX ein Gespräch mit Vertretern der Deutschen Bahn AG und der Niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) am Rande der letzten Landtagssitzungswoche arrangiert.
Hauptthemen waren die Umgestaltung des Bahnhofs Holzminden und der Wunsch nach einer umsteigefreien Verbindung von Paderborn bis Braunschweig im Zuge der Umsetzung des Bahnkonzepts 2013+ der LNVG ab Ende 2013.

Die AG-Mitglieder Karl-Heinz Witzel und Eberhard Lotsch brachten ihre Ideen ein, Reisenden einen Weg ohne Treppen vom Mittelbahnsteig zum Bahnhofsein- und ausgang zu ermöglichen. Neben einem durch Schranken gesicherten Überweg wurde u. a. eine Lösung per Tunnelrampen vorgeschlagen. Die von Seiten der DB eher favorisierte Möglichkeit per Aufzug wäre weitaus teurer.
Die Gespräche darüber mit der DB hätten gerade erst begonnen, erklärte der LNVG-Vertreter Herr Kaiser, man wolle Verbesserungen; ein weiteres Bahnhofsausbauprogramm nach 2013 sei durchaus denkbar. Ein positives Zeichen für ein weiteres Programm hatte schon vorher der Verkehrsminister Bode per Brief an die Stadt gegeben.
Für den Fahrplan ab Ende 2013 werde es auf jeden Fall die durchgehende Verbindung von Paderborn bis Kreiensen geben, so die LNVG. Ein Umsteigen in den Zug in Richtung Harz/Braunschweig werde sich allerdings nicht vermeiden lassen. Die gesamte Strecke sei zu lang für eine Nahverkehrsverbindung, die Bahnverkehrsgesellschaften aus Nordrhein-Westfalen und die für den Großraum Braunschweig müssten mit ihren Verbindungswünschen mit einbezogen werden; zudem würden mehrere Querverbindungen einzuplanen sein.
AG-Sprecher Hans Peter Sawatzki bestätigte den DB-Vertreter in seinem Verlangen nach einer Steigerung der Fahrgastzahlen für die Umsetzung weiterer Maßnahmen, wünschte sich von diesem aber auch eine Ausweitung der Werbung der Bahnunternehmen. Außerdem müsse „die Fläche“ im Lande besser an die Oberzentren wie Hannover und Göttingen angebunden werden. Die Nutzung des preisgünstigen Niedersachsentickets könne nicht gemäß der Fahrplangestaltung faktisch erst ab 10.00 Uhr von Holzminden möglich sein.
Während sich die DB Änderungen nicht aufgeschlossen zeigte, will man seitens der LNVG Verbesserungen überlegen. Sabine Tippelt will auf jeden Fall die Forderungen der AG Bahn HOL/HX weiterhin mit ihren politischen Möglichkeiten unterstützen, denn die gesamte Region „ muss auf allen Verkehrswegen gut erreichbar sein.“

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v.l.n.r. Sabine Tippelt, MdL, Eberhard Lotsch, Karl-Heinz Witzel, Dr. Wolfram Grohs, Albrecht Jacobs und Hans Peter Sawatzki (von der AG Bahn HOL/HX)