Sabine Tippelt hatte ihre Landtagskollegin und schulpolitische Sprecherin der SPD Landtagsfraktion, Frauke Heiligenstadt, in ihren Wahlkreis eingeladen, um die Positionen der SPD in der Bildungspolitik zu verdeutlichen.

Unser Leben im ländlichen Raum - wie gestalte ich den Bereich Bildung für eine gute Zukunft war das Thema des Abends. Rund 100 Gäste waren zu der Veranstaltung ins Dorfgemeinschaftshaus in Kirchbrak gekommen um den Vortrag von Frauke Heiligenstadt anzuhören und anschließend lebhaft über das Thema 'Qualiät von Schulen im ländlichen Raum' und generell über die Schulpolitik zu diskutieren.

Frauke Heiligenstadt stellte die bekannten SPD-Forderungen nach mehr Gesamtschulen und damit für ein längeres gemeinsames Lernen mit individueller Förderung in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen für das allgemeinbildende Schulsystem. Sie zeigte Vorteile, Rahmenbedingungen und Akzeptanz von Gesamtschulen auf und verdeutlichte anhand der Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Holzminden, dass hier gesetzgeberisch eingegriffen werden muss, da in ländlichen Gebieten die geforderte Fünfzügigkeit nicht erreicht werden könne. Heiligenstadt warnte aber vor einer überzogenen Standortdiskussion: „Keine Landesregierung kann Ihnen versprechen, bei stark zurückgehenden Schülerzahlen, jeden Schulstandort zu erhalten. Diskutieren Sie daher bitte im Sinne unserer Kinder gewollte Qualitätsmerkmale bei der Zusammenlegung von Schulen“, so Heiligenstadt. Dennoch warb sie für eine Gesetzesänderung, um künftig auch in kleineren Gesamtschulen möglichst wohnortnah beschulen zu können.

Sabine Tippelt moderierte anschließend die lebhafte Diskussionsrunde, bei der viele weitere Facetten und Problempunkte des Schulsystems aufgezeigt wurden. Frauke Heiligenstadt warb abschließend für das Volksbegehren „Für gute Schulen in Niedersachsen“ und warb um Unterschriften auf den ausgelegten Listen.