Schneller nach Göttingen per Bahn möglich

Die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt und die Arbeitsgemeinschaft (AG) Bahn HOL/HX waren sich einig, dass dies ab Dezember 2009 ab dem neuen Fahrplan möglich sein müsste. Nach der Verlagerung der meisten IC-Züge von der Strecke über Kreiensen auf die Schnellfahrlinie könnte ein Verkehrsangebot geschaffen werden, dass sogar besser als früher wäre. Nutzer von Studenten- und Niedersachsentickets würden in besonderem Maße davon profitieren.

AG-Mitglied Günther Reinecke hatte mit Ideenreichtum eine kostengünstige neue Lösung ausgetüftelt. Reisende von und nach Göttingen und zu den dortigen ICE-Fernverkehrsverbindungen würden Zeit und Geld sparen. Der ausgearbeitete Fahrplan liegt seit einiger Zeit der zuständigen Landesnahverkehrsgesellschaft, dem Landkreis sowie den hiesigen unterstützenden Bundes- und LandespolitikerInnen vor.

Passend hierzu stellte die Abgeordnete Tippelt, selbst Bahnfahrerin nach Hannover, den Vorschlag der SPD-Landtagsfraktion zur Schaffung einer norddeutschen Schieneninfrastrukturgesellschaft vor (der TAH berichtete). Das Schienennetz für den Nahverkehr könnt eine landeseigene Gesellschaft übernehmen, um den umweltschonenden Verkehr im Flächenland Niedersachsen zu sichern und auszubauen. Dies gelte auch für die Strecke über Holzminden. Die AG Bahn HOL/HX sagte zu, eine sachkundige Bewertung des Vorhabens zu erstellen.

In der Darstellung der zu lösenden Probleme für den Schienenpersonennahverkehr in dieser Region verwies AG-Sprecher Hans Peter Sawatzki auf die Verbindung von Bahn und Fahrradtourismus. Daher sollte nicht nur das preiswerte Niedersachsenticket bereits ab 8. 00 Uhr zu nutzen sein, auch ein Weserbergland-Ticket für alle Verkehrsmittel zu Wasser, zu Lande und auf der Schiene wäre anzubieten. Damit stieß die AG bei Frau Tippelt als tourismuspolitische Sprecherin ihrer Fraktion auf offene Ohren.

Neue, kostengünstigere Lösungsansätze zur Beseitigung der Nachteile wegen der langen eingleisigen Strecke nach Kreiensen sowie Ausführungen zu werbewirksamen Maßnahmen für die Region und für Verbesserungen in Bahnhöfen rundeten den Diskussionsnachmittag ab. Insgesamt, so die Landtagsabgeordnete, hätte sie eine Menge an Informationen und Anregungen für ihre Arbeit mitnehmen können.

Bahn-bahn Ag
v.l. Hans Peter Sawatzki, Karl-Heinz Witzel, Günther Reinecke, Sabine Tippel, Friedhelm Sporleder, Alfred Jacobs, Dr. Wolfram Grohns, Klaus Gonska, Eberhard Lotsch