Der Arbeitskreis Wirtschaft und Verkehr der SPD Landtagsfraktion besuchte die Firma Noelle und von Campe in Boffzen.

"Mir war es sehr wichtig, dieses Unternehmen kennenzulernen, betonte die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt, als Sie das Stammerk des Glashersteller Noelle & von Campe in Boffzen besuchte. Anlass der Besichtigung war eine Rundreise des Arbeitskreises Wirtschaft und Verkehr der SPD Landtagsfraktion. "Alles, was Sie bedrückt, können Sie hier gerne loswerden, meinte Sabine Tippelt in Richtung des Geschäftsführers Rolf Schlieker, der seine Besuchergruppe durch das Stammwerk führte und auch einen Ausblick auf das enstehende Werk gab.

Zu dem Arbeitskreis zählen neben Sabine Tippelt der Vorsitzende Gerd Will aus Nordhorn, Ronald Schminke (Hann. Münden) , Wiard Siebels (Aurich), sowie Stefan Schostock (Hannover). Ebenfalls vor Ort waren Landrat Walter Waske, Samtgemeindebürgermeister Norbert Tyrasa und Ulrich Ammermann als Vorsitzender des Kreis-Holzmindener Wirtschaftsausschusses.

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Wichtigstes Gesprächsthema waren die Millionen-Investitionen, die Noelle & von Campe derzeit in Boffzen mit dem Neubau des Werkes II tätigt. "Wir sind den Gesellschaftern sehr dankbar, dass Sie dem Standort Boffzen treu bleiben", meinte Walter Waske dazu. Man habe den Verlockungen widerstanden, das neue Werk wegen deutlich höherer Förderungen in die neuen Bundesländer zu verlagern. Auch die Qualität der Mitarbeiter vor Ort habe bei dieser Enscheidung eine Rolle gespielt. Mit der Fertigung des neuen Werkes sollen weitere 90 Stellen geschaffen werden. In Kooperation mit der ARGE wurde eine entsprechende Qualifizierungsmaßnahme gestartet. "Wir sind froh und glücklich, dass es so schnell gegangen ist" dankte Geschäftsführer Rolf Schlieker seinerseits für die Unterstützung der zuständigen Genehmigungsbeörden. Walter Waske gab das Kompliment zurück, lobte die Offenheit des Unternehmens und unterstrich die Verbundenheit der Bevölkerung mit dem Glasproduzenten zu dem zurzeit 268 Mitarbeiter gehören. Alle sprechen von 'unserer Hütte' so Waske.

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Sorgen bereiten dem weltweit tätigen Unternehmen allerdings die hohen Energiepreise und die mangelhafte Verkehrsanbindung. Themen, die den Vertretern des Arbeitskreises Wirtschaft und Verkehr nicht unbekannt sind. "Da muss sich unbedingt etwas tun" appellierte Norbert Tyrasa an die Landespolitiker. Ulrich Ammermann brachte die bei Höxter angedachte Südbrücke in Erinnerung. "Sie ist für Boffzen sehr wichtig, um eine bessere Anbindung an die B 64 zu erreichen." Waske erinnerte an den Weserberglandplan, zu dem auch Hilfe vom Land benötigt wird. "Es bedeutet erhebliche Anstrengungen, damit diese Region gestärkt wird", so der Landrat, der auch die Ergebnisse der Prognose-Studie anspricht. "Wir haben großen Nachholbedarf." In diesem Zusammenhang sprach Sabine Tippelt den IC-Halt in Alfeld an, den die Bahn streichen will. "Das bedeutet einen weiteren Rückschritt für die Region".

(Quelle: TAH)

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Gemütlicher Abend bei Ronald Schminke