Einstimmig verabschiedeten die 191 Delegierten auf dem außerordentlichen Landesparteitag in Oldenburg ihr Regierungsprogramm, mit dem die SPD nach der Landtagswahl in Niedersachsen regieren will. Mit insgesamt 630 Delegierten und Gästen war dies bisher der größte Parteitag der niedersächsischen SPD.
Aus dem Landkreis Holzminden nahmen außer Sabine Tippelt drei weitere Delegierte an dem Parteitag teil.

Zentrale Schwerpunkte des Regierungsprogramms sind soziale Gerechtigkeit, Bildung, Förderung und Schutz von Kindern, Wirtschaft und Klimaschutz. Für Spitzenkandidat Wolfgang Jüttner ist soziale Gerechtigkeit das Alleinstellungsmerkmal der SPD. Bei der Wahl am 27. Januar 2008 gehe es darum, sich für eine bessere und gerechtere Politik zu entscheiden. „Das soziale Miteinander, Stärkung von Wirtschaft und Wachstum, eine vernünftige Umweltpolitik und Investitionen in Bildung und Ausbildung - dafür stehen wir mit zukunftsfähigen Konzepten für ein gerechtes Niedersachsen“, fasst Jüttner seine politischen Ziele nach einem Regierungswechsel zusammen.

Unterstützung bekamen die niedersächsischen Sozialdemokraten von dem Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Kurt Beck. Er forderte den Respekt vor der Tarifautonomie, die Einführung des Mindestlohns und warnte davor, die Möglichkeiten zur Leih- und Zeitarbeit auszunutzen. In einem Betrieb müsse für gleiche Arbeit, gleicher Lohn gezahlt werden. „Es ist an der Zeit, dass Gerechtigkeit in Niedersachsen zurückkehrt!“ so Beck.

Der Landesvorsitzende Garrelt Duin stimmte zuvor die Teilnehmer in seiner Rede auf den bevorstehenden Wahlkampf ein. Würde, Respekt und Stolz seien die zentralen Elemente in einem Wahlkampf, der durch Klarheit überzeugen werde. Würde bedeutet für die SPD sich für Arbeitnehmerrechte einzusetzen, Mindestlohn durchzusetzen und das Arbeitslosengeld zu verlängern. Respekt ist der Respekt vor der Lebensleistung Älterer: Sie gehören in die Mitte der Gesellschaft. Stolz ist der Stolz auf die Kinder und Enkelkinder. Sie sind die Zukunft: Sie brauchen faire Bildungschancen in einem Bildungssystem, das jeden Einzelnen fördert.

„Für mich gibt es zehn gute Gründe für einen Regierungswechsel: Sander, Ehlen, Heister-Neumann, Hirche, Möllring, Stratmann, Busemann, Ross-Luttmann, Schünemann und Wulff“, so Landeschef Garrelt Duin.

Sabine Tippelt und Wolfgang Jüttner in Oldenburg
Gerechtigkeit kommt wieder - Landtagskandidatin Sabine Tippelt und Spitzenkandidat Wolfgang Jüttner in Oldenburg
Sabine Tippelt in der Delegation aus dem Landkreis Holzminden
Sabine Tippelt in der Delegation aus dem Landkreis Holzminden